Tafel diskriminierungsfrei: Essen für alle

Die Essener Tafel hat die Vorraussetzungen für den Erhalt ihrer Kundenkarten überarbeitet. Nationalität spielt zukünftig keine Rolle mehr.

Menschen warten mit Einkaufsbeuteln vor einem Gebäude auf die Öffnung der Tafel

Warten auf die Essensausgabe: Auch bei Engpässen ist die Nationalität nun egal Foto: imago/epd

ESSEN dpa | Die Essener Tafel hat am späten Mittwochabend im Internet ihre überarbeiteten Voraussetzungen für die Teilnahme an der Lebensmittelausgabe veröffentlicht. Die Nationalität der Kunden spielt demnach wie angekündigt auch bei Engpässen künftig keine Rolle mehr.

Die Tafel hatte drei Monate lang Ausländer als Neukunden bei der Essensausgabe abgelehnt und dies mit einem angeblich zu hohen Ausländeranteil begründet.

Am 11. April werden die Kundenkarten zum ersten Mal nach den neuen Regeln ausgegeben. Der Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins, Jörg Sartor, rechnet mit einem großen Andrang, aber noch nicht mit einem Engpass. Sollten die Kundenkarten wieder knapp werden, will die Tafel künftig alleinstehende Senioren ab dem 50. Lebensjahr, Behinderte, Alleinerziehende und Familien mit minderjährigen Kindern bevorzugt aufnehmen.

In den zwölf Verteilstellen der Essener Tafel gehen die Lebensmittel jede Woche an knapp 1.800 Berechtigte und erreichen damit nach Schätzungen der Tafel bis zu 6.000 Menschen. Die Tafel beliefert darüber hinaus karitative Einrichtungen wie Mittagstische in sozialen Brennpunkten oder Anlaufstellen für Obdachlose.

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