Die Wahrheit: Die Wunderwelt der Zutaten
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Die Leserschaft darf sich an einem Poem über Rohrohrzucker erfreuen.
Ich saß so da und aß gerade
ein Stückchen Bitterschokolade.
Und wie ich da so saß und aß
und hintendrauf den Inhalt las,
entdeckte ich ein Zutatwort –
das trug mich in Gedanken fort.
Als pflanzlich unbekanntes Wesen
stand „Rohrohrzucker“ da zu lesen,
ein Wort voll doppelt süßer Kraft
und aus veganer Landwirtschaft.
Wo aber wuchs das edle Rohr
mit seinem süßen Zuckerohr?
Bei Zuckerrüben, die ich sah,
war weder Ohr noch Nase da.
Desgleichen keine Ohren hatte
seit jeher auch die Zuckerwatte.
So ist und bleibt sehr rätselhaft,
wie man dem Rohr ein Ohr verschafft.
Dem Zauberhaften aufgeschlossen
hoff ich in Zukunft unverdrossen,
bei jeder Tafel was zu schmecken
und so das Rohrohr zu entdecken.
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
mowgli
Seltsam! Ich muss mal wieder über mich nachdenken, denke ich. Über ein Roh zuviel konnte ich lachen. Über ein Haw zuviel nicht. Irgendwas scheint mit mir nicht zu stimmen. Aber vielleicht könnte mir ein Humor-Wissenschaftler auch erklären, dass das ganz normal ist, wenn man einmal lchen kann und einmal nicht. Sehr schade, dass ich grade keinen kenne.
571 (Profil gelöscht)
Gast
"Ich muss mal wieder über mich nachdenken, denke ich."
Gute Idee, tu ich zuweilen auch.
Herrn Umbachs Rohrohrzucker/Rohr-Ohrzucker fiel mir auch schon auf, wobei die Frage im Raum steht, warum ausgerechnet in so einem Fall auf einen klärenden Bindestrich verzichtet wurde und wird.
Roh-Rohrzucker. Wo ist das Problem?
Schönes Wochenende auch...