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Pro Wohnprojekt

Stadtentwicklung Bausenator Joachim Lohse reagiert auf die Kritik von Baugemeinschaften

Bausenator Joachim Lohse (Die Grünen) prüft, ob Grundstücke an Baugemeinschaften zum Festpreis vergeben und ob Ausschreibungen von Grundstücken vorgezogen werden können, wenn sie an Baugemeinschaften vergeben werden sollen. So heißt es in einem Bericht, der jetzt von der parlamentarischen Baudeputation beschlossen wurde. Damit reagiert Lohse auf die Kritik von Wohnprojektgruppen, die sich über Benachteiligungen in Planungsverfahren beschwert hatten (taz berichtete).

So warten mehrere Gruppen, die sich für Grundstücke auf dem Dedesdorfer Platz in Walle interessieren, seit fast zwei Jahren auf eine Ausschreibung. Diese kann bisher nur erfolgen, wenn der Bebauungsplan fertig ist. Für Baugemeinschaften, heißt es in dem Bericht, sei es „hilfreich, viel Zeit für die Erstellung des Angebotes der Ausschreibungen einzuräumen und dementsprechend frühzeitig zu beginnen“. Denn diese müssen sich mit mehreren Parteien abstimmen, eine Unternehmensform auswählen und sich gründen sowie Kapital akquirieren.

Der Entwurf für den Bebauungsplan des Dedesdorfer Platzes ist jetzt nach Auskunft von Lohses Sprecher Jens Tittmann fertig. Theoretisch könne er Ende April im Beirat Walle beschlossen werden – ausgeschrieben würde aber erst im Herbst 2017. Zu Festpreisen, heißt es im Bericht des Bausenators. Sieben Gruppen waren zuletzt an den Grundstücken interessiert, nicht alle kommen zum Zuge, zumal sich auch Investoren bewerben dürfen, wenn sie für „Mietgemeinschaften“ bauen.

Der Bausenator unterscheidet diese von „Baugemeinschaften“, in denen die späteren EigentümerInnen oder MieterInnen selbst das Kapital für den Bau aufbringen und diesen auch selbst organisieren. Bei Mietgemeinschaften haben die späteren MieterInnen lediglich Mitspracherechte bei der Vermietung. eib

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