: Razzia wegen Dieselskandal bei Audi
Verkehr Justizbehörde vermasselt Unternehmenschef Rupert Stadler die Jahrespressekonferenz
Audi-Chef Rupert Stadler sagte: „Weder bei mir zu Hause noch in meinem Büro ist durchsucht worden.“ Die Aufklärung der Affäre sei aktuell sein „zentraler Job als Vorstandsvorsitzender“. Audi, VW und Porsche hatten in den USA rund 83.000 Autos mit Audi-Dieselmotoren und einer dort illegalen Software verkauft, die niedrigere Abgaswerte angibt. Audi und VW hatten das in einem milliardenschweren Vergleich mit dem US-Justizministerium eingeräumt. Die Nachbesserung oder Rücknahme der betroffenen Autos soll voraussichtlich im Juli beginnen.
Nur die Manipulationen in den USA sind auch der Gegenstand der Münchner Ermittlungen. Staatsanwälte und Beamte der Landeskriminalämter Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen hätten Audi-Standorte sowie sieben weitere Objekte durchsucht, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Die Diesel-Verfahren hatten die VW-Konzerntochter im vergangenen Jahr 1,86 Milliarden Euro gekostet. Für das laufende Jahr sehe er aber derzeit keine Notwendigkeit für weitere Rückstellungen, sagte Audi-Finanzvorstand Axel Strotbek.
Neben den Razzien gingen die schwachen Verkaufszahlen etwas unter, die Audi am Mittwoch präsentieren musste. Der Streit mit den Vertragshändlern in China macht dem Unternehmen auch weiterhin zu schaffen – allerdings nicht mehr so stark wie im Januar. Die VW-Tochter verkaufte auf dem wichtigsten Automarkt im Februar 5,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Weltweit sanken die Auslieferungen deshalb um 1,1 Prozent auf 125.100 Autos.
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