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AfD: Partei der Arbeiter?

Rechtspopulisten Wer wählt eigentlich die Alternative für Deutschland?

Ist die Alternative für Deutschland (AfD) Deutschlands neue Arbeiterpartei, wie immer häufiger zu hören ist? Zwar hat der Anteil der Arbeiter, die ihre Stimme der Partei geben, seit ihrer Gründung deutlich zugenommen. Auch wären die AfD-Wahlerfolge kaum möglich, wenn die Rechtspopulisten nicht in jene Milieus eingedrungen wären, die hierzulande bislang als klassisch ­sozialdemokratisch galten.Doch schaut man genau hin, zeigt sich: Die Wählerschaft der AfD speist sich aus ganz unterschiedlichen Gruppen. Und das Grundsatzprogramm ist alles andere als arbeitnehmerfreundlich: Es zielt auf den Rückzug des Sozialstaats, die steuerpolitischen Vorschläge begünstigen vor allem Besserverdiener. Daran ändert auch nicht, dass Vizechef Alexander Gauland gern von der AfD als „Partei der kleinen Leute“ spricht.

Die AfD hat, das zieht sich durch alle Wahlen, eine klar männlich dominierte Wählerschaft. Auch bei der Altersstruktur gibt es ein klares Muster: Die größte Unterstützung hat die Partei bei den WählerInnen zwischen 25 und 44 Jahren, die geringste bei den über 70-Jährigen. Bei der Bildung wird es schon komplizierter: Besonders häufig stimmen WählerInnen mit Mittlerer Reife für die Rechtspopulisten, es folgen jene mit Hauptschulabschluss. Aber im Durchschnitt haben auch elf Prozent der WählerInnen mit Abitur und acht Prozent derer mit Hochschulabschluss bei den vergangenen Landtagswahlen für die AfD votiert, wie Infratest Dimap berechnet hat.

Am größten ist der Anteil der AfD-Wähler bei Arbeitslosen und Arbeitern – doch in Baden-Württemberg haben auch 17 Prozent der Angestellten und 13 Prozent der Selbstständigen für die Rechtspopulisten gestimmt; in Sachsen-Anhalt, wo die Partei ihr bislang bestes Ergebnis einfuhr, waren es gar 21 Prozent (Angestellte) beziehungsweise 22 Prozent (Selbstständige).

Untersuchungen wie die „Mitte Studie“ zeigen aber auch: Die WählerInnen der AfD sind in den vergangenen zwei Jahren deutlich nach rechts gerückt. Sie werten Flüchtlinge und Arbeitslose noch stärker ab als früher und stimmen rassistischen und islamfeindlichen Aussagen noch deutlicher zu. Das dürfte daran liegen, dass sich sowohl die alten Anhänger radikalisiert haben und auch neue mit radikaleren Einstellungen hinzugekommen sind.

Die AfD mobilisiert vor allem bisherige NichtwählerInnen – nimmt aber auch allen anderen Parteien Stimmen ab. Besonders groß sind die Verluste bei der CDU, gefolgt von der SPD. Nimmt man die Menge der Parteimitglieder als Maßstab, so trifft es die Linkspartei am härtesten. Als Grund für ihren Wechsel gibt die große Mehrheit der AfD-WählerInnen Enttäuschung über die anderen Parteien an. Das Problem: Sie fühlen sich von diesen nicht mehr repräsentiert. Sabine am Orde

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