: Das große Geschäft mit der Röhre
Investoren Auch deutsche Banken sind an dem Projekt beteiligt
Zu den Politikern, die in die Pipeline und das daran beteiligte Netzwerk von Unternehmen investiert haben, gehören der ehemalige Gouverneur von Texas und gescheiterte republikanische Präsidentschaftskandidat Rick Perry, aber auch der künftige Präsident Donald Trump. Noch zu Beginn seiner Kampagne hielt er Anteile bei den Betreibern der Dakota Access Pipeline. Vor wenigen Tagen verlautete aus Trumps Übergangsteam, dass er den Bau dieser Pipeline unterstützt.
Nach einer Aufstellung der Gruppe Food & Water Watch sind mehr als 30 internationale Banken an der Finanzierung der Dakota Access Pipeline beteiligt. Aus Europa haben unter anderem die Bayerische Landesbank, die französischen BNP Paribas, der Crédit Agricole und die Société Générale sowie die niederländische ING und die englische ICBC London die Pipeline mit jeweils dreistelligen Millionendollarsummen finanziert. Andere europäische Banken, darunter die Deutsche Bank, die Schweizer Geldinstitute UBS und Crédit Suisse sowie die britische Barclays, haben sogenannte revolvierende Kredite an die an dem Pipelinegeschäft beteiligten Gruppen gegeben.
Die Deutsche Bank und die Schweizer UBS bestreiten, dass sie direkt an dem Dakota-Access-Pipeline-Projekt beteiligt sind. Für die Bayern LB hingegen, die sich nicht hinter „revolvierenden Krediten“ verstecken kann, hat Sprecher Matthias Lücke gegenüber der taz erklärt, dass seine Bank erwartet, „dass die Ansprüche aller Beteiligten, insbesondere auch der Ureinwohner, angemessen berücksichtigt werden“.
Die Demonstranten am Cannon Ball Fluss haben gebeten: „Schaut nach, ob eure Banken mitmachen. Erklärt, dass ihr weder die Repression gegen die Ureinwohner noch die Ölgeschäfte mitfinanzieren wollt. Und wechselt notfalls die Bank.“
Dorothea Hahn
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