piwik no script img

Berichte über Giftgas-Angriff in SyrienRussland weist Beteiligung zurück

Der syrische Zivilschutz sprach von einem Angriff mit Chlorgas in der Stadt Sarakeb. Russland nennt die Vorwürfe hingegen „reine Fiktion“.

Rettungskräfte untersuchen Objekte, bei denen es sich den Angaben nach um Chlorgaskanister handeln soll Foto: Motie Jalal Syria Civil Defense / dpa

Moskau dpa | Russland hat jede Beteiligung an einem möglichen Giftgas-Angriff in Syrien zurückgewiesen. Terrorgruppen in dem Bürgerkriegsland wollten Russland oder der syrischen Regierung immer wieder Provokationen unterschieben, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Anschuldigungen gegen Moskau oder Damaskus hätten nichts mit der Realität zu tun.

Ähnlich äußerte sich der syrische Botschafter in Moskau, Riad Haddad. Giftgas-Vorwürfe gegen die Regierung in Damaskus seien „reine Fiktion“, sagte der Diplomat. Dem Zivilschutz in Syrien zufolge hatte ein Hubschrauber am späten Montagabend zwei Fässer mit Chlor-Kanistern und Eisenkugeln über der Stadt Sarakeb in der Provinz Idlib abgeworfen. Dabei seien 33 Menschen verletzt worden, hieß es.

Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte unterdessen die humanitäre Lage in Aleppo „sehr dramatisch“. Russland bemühe sich, die Situation in der „strategisch außerordentlich bedeutenden Stadt“ zu verbessern.

Das Außenministerium in Moskau wies Spekulationen über einen möglichen Sturm auf Aleppo zurück. „Es gibt keine anderen Ziele außer einer Verbesserung der humanitären Lage und einem Ende der Kämpfe“, sagte Vizeaußenminister Rjabkow. Botschafter Haddad hatte zuvor einen „mächtigen Schlag gegen Terroristen“ in Aleppo nicht ausgeschlossen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • haben die amis oder israelis mittlerweile (ex- sowjetische/ bzw aus natobestand) hubschrauber an die "rebellen" geliefert oder waren es westliche oder aus "arabischen demokratien" stammende SF auf "sondermission" ?