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Proteste vor EU-Abstimmungüber Pflanzengift Glyphosat

Agrar Bundesregierung einigt sich nicht und wird sich wohl enthalten. EU entscheidet Donnerstag

Auch aus Hobbygärten vielleicht bald verbannt: Glyphosat Foto: imago

BERLIN/BRÜSSEL taz/afp | Auch zu Beginn der entscheidenden Sitzung in Brüssel hat sich die Bundesregierung noch nicht auf eine einheitliche Haltung zur Verlängerung der Zulassung des umstrittenen Pflanzengifts Glyphosat einigen können. Die CDU-geführten Ministerien und Kanzlerin Angela Merkel sind dafür, die SPD-geführten Ministerien dagegen. Wenn es dabei bleibe, müsse Deutschland sich enthalten, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Der Umweltverband BUND übergab dem Landwirtschaftsministerium am Morgen 145.000 Unterschriften gegen die weitere Zulassung des Pflanzengifts, das vom WHO-Krebsregister als „wahrscheinlich krebserregend eingestuft wird“. In Brüssel haben die Verhandlungen dazu am Mittwoch begonnen. Vor dem Gebäude, in dem die Vertreter der EU-Mitglieder und der EU-Kommission bis Donnerstag beraten, protestierten am Morgen Demonstranten mit „Stop Glyphosat!“-Plakaten gegen eine mögliche Verlängerung der Zulassung. Eine Entscheidung zu Glyphosat wird erst für Donnerstag erwartet. Zunächst würden die einzelnen EU-Mitgliedstaaten ihre Positionen darlegen, hieß es. mkr

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