piwik no script img

GroKo lässt das WLANfrei

NETZPOLITIKDie Große Koalition verspricht das Ende der „Störerhaftung“. Hotspot-Betreiber können dann nicht mehr für illegales Verhalten ihrer Gäste im Netz zur Rechenschaft gezogen werden

Endlich anschlussfähig: Wer ein frei zugängliches WLAN sucht, soll es in Deutschland künftig leichter haben – wenn die weltweit einzigartige „Störer­haf­­tung“ entfällt Foto: Peter Udo Maurer

BERLIN taz/dpa |Nach langem Streit wollen Union und SPD den Weg für offene private WLAN-Hotspots in Deutschland frei machen. Die Koalitionsparteien einigten sich darauf, Hotspot-Betreiber nicht mehr für Rechtsverletzungen der Nutzer verantwortlich zu machen.

„Der Weg für mehr freies WLAN ist endlich frei“, twitterte Justizminister Heiko Maas (SPD). „Die Abschaffung der Störerhaftung ist ein überfälliger und wichtiger Schritt.“ Nach dem Plan der Koalitionsparteien soll die neue Regelung im Herbst in Kraft treten.

Bislang mussten private Hotspotbetreiber für Fehlverhalten von Nutzern – etwa beim illegalen Download von Songs oder Filmen – haften. Künftig sollen auch private oder nebengewerbliche Anbieter wie Cafébesitzer davon befreit werden. Da der Gesetzestext noch nicht vorliegt, warnen Experten jedoch vor möglichen Lücken. LKWSchwerpunkt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen