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"Wir werden besser"

Asyl Der Regierende Bürgermeister beurteilt die Entwicklung am Lageso positiv

Personalmangel hin, Wartechaos her – Michael Müller ist mit der Entwicklung der Situation am Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) weitgehend zufrieden. Zwar räumte der Regierende Bürgermeister ein, dass es zu Problemen bei der Unterbringung der Flüchtlinge gekommen ist. „Ich gebe zu, manches hätte früher passieren können und auch müssen“, sagte Müller am Dienstag in der Talksendung „Brinkmann & Asmuth“ auf tv.berlin. „Aber wir werden jeden Tag besser, weil auch ich als Regierender Bürgermeister tätig bin.“ Auch den ab Januar beginnenden Einsatz privater Dienstleister sowie ehemaliger Postbeamter bewertet Müller positiv. Er habe sich persönlich darum gekümmert, dass die überlasteten Lageso-Mitarbeiter so unterstützt werden. Außerdem habe es intern Hilfestellung durch das Rote Rathaus gegeben.

Das eigentliche Problem sei jedoch nicht die Erstunterkunft für die neu Ankommenden, betonte Müller. „Wir bringen doch jeden Tag 500 Leute unter.“ Es gebe genug Lagerhallen und Bürogebäude. Allerdings brauche man meist ein paar Wochen oder Monate, um die Gebäude zum Beispiel mit Sanitäranlagen auszustatten. „Diese Zwischenzeit muss ich überbrücken mit Messehallen, mit Turnhallen, vielleicht mit Zelten.“

Die größte Aufgabe aber komme danach. „Was wirklich schwierig zu organisieren ist, ist das Angebot an Lehrern und die Wohnversorgung“, sagte Müller. „Alles diskutiert sehr aufgeregt über die Erstaufnahmen, aber das eigentlich spannende Thema ist: Was machen wir die nächsten Jahre mit den Menschen?“ Da brauche das Land Berlin Hilfe vom Bund, etwa um Lehrer oder Integrationslotsen qualifizieren zu können. (taz)

Das Interview in voller Länge: http://bit.ly/1RDmxPq

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