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Datenbank des Widerstands

Ungehorsam In ganz Europa protestieren Aktivisten. Aber wie?

BERLIN taz | Es kommt natürlich immer auf die Datenbank an, aber manche sind sehr unterhaltsam. Eine Datenbank jedenfalls ist die unterhaltsamste zum Klimagipfel. Unter www.climategames.net werden alle „Teams“ aufgelistet, die „mitspielen“ beim Protest für die Energiewende und für strengere Umweltstandards: Die „Schneeberger Kranken“ sind dabei, „Climato Ketchup“, „Don Quichote de Genève“ und knapp 60 weitere Gruppen. Derzeit liefern sie sich einen Wettkampf um die kreativsten Proteste gegen Umweltverschmutzung und zu lahme Klimadiplomatie. Ihre Aktionsorte: überall.

In Deutschland besetzten Aktivisten bereits am Wochenende Braunkohlebagger und Förderbänder. In Paris stürmte ein Ungehorsamskommando eine Bankfiliale – Deckname: Operation Vivaldi. Sie dekorierten die Bank mit Pappbäumen, Topfpflanzen und Säcken voller Herbstlaub. Die Botschaft: Zocker, legt euch nicht mit der Natur an.

Zuvor war das „Zoologische Ensemble zur Nationalen Befreiung“ in Frankreich bereits in putzigen Tierkostümen in Erscheinung getreten, um gegen Volkswagen zu demonstrieren. An anderen Stellen nahmen Mannschaften Tankstellen außer Betrieb. Selbst in der südbrasilianischen Stadt Curitiba beteiligten sich einige Team­player am Protestwettkampf. Am Wochenende sollen in Paris nun die Sieger gekürt werden – mit einer richtigen Preisverleihung. Martin Kaul

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