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Frankreich überführt VW

MobilitätAmtliche Tests auf französischen Straßen belegen den Abgasbetrug von Volkswagen

BERLINtaz| Bei der Aufklärung des VW-Abgasskandals ist die französische Regierung ein Stück vorangekommen. Amtliche Tests auf der Straße belegten die Manipulation durch den Wolfsburger Autokonzern, sagte die französische Umweltministerin am Freitag im Radiosender France Info. "Bei der Überprüfung von zehn Autos aller Marken hat sich bei Volkswagen gezeigt, dass der erlaubte Ausstoß von Stickoxiden um das Fünffache überschritten wurde", sagte Ségolène Royal. Damit sei die Schummelei bestätigt.

Bei den anderen getesteten Wagen habe es Überschreitungen um den Faktor eineinhalb oder zwei gegeben, sagte die Ministerin weiter. Dies sei eine übliche Abweichung zwischen Messungen auf dem Prüfstand und Straßentests. Nur weil bei Volkswagen getrickst wurde, dürfe man französische Hersteller nicht auch verdächtigen.

Weitere Details gibt es nun auch bei der Affäre um falsche Angaben für den CO2-Ausstoß von mindestens 800.000 Autos aus dem Volkswagenkonzern. Die Falschangaben seien entweder über Manipulationen im Messvorgang auf dem Prüfstand selber oder über manipulierte Testwagen zustande gekommen, sagte ein Konzernsprecher der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

Damit aktualisierte der Sprecher frühere Angaben, wonach offenbar lediglich auf dem Papier zu niedrige CO2-Werte angegeben wurden. VW hatte am Dienstag eingeräumt, dass bei internen Untersuchungen Unregelmäßigkeiten bei den CO2-Werten zahlreicher Modelle aufgefallen seien. Die Angaben zum Kohlendioxidausstoß seien zu niedrig gewesen.

Da die Kfz-Steuer in Deutschland auf Basis des CO2-Ausstoßes berechnet werden, entstehen dem Staat durch zu niedrige Angaben Steuerausfälle. Die Deutsche Umwelthilfe beziffert diese Ausfälle allein für dieses Jahr auf 1,8 Milliarden Euro. ROT

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