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Kritik an Kritikern

Handel Verbraucherschützer rügt Foodwatch

BERLIN dpa | In der Debatte über das Freihandelsabkommen TTIP hat der Präsident des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, einigen Kritikern eine ungerechtfertigte Schwarz-Weiß-Malerei vorgeworfen. Konkret griff er den Deutschen Gewerkschaftsbund und den Gründer der Verbraucherorganisation Foodwatch, Thilo Bode, an. „Deren Schwarz-Weiß-Denke tut der Debatte nicht gut“, sagt Müller dem Handelsblatt (Montag). Anders als der DGB rufe er nicht zu Demonstrationen gegen das geplante Abkommen von EU und USA auf. „Ich warne vor polemischen Äußerungen.“

Es gebe viele Gründe, weshalb die Debatte so aufgeheizt sei. Einer sei die Art und Weise des Protests. Er habe sich bewusst nicht den Freihandelskritikern angeschlossen, erklärte Müller, der Mitglied im TTIP-Beirat von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ist.

Auch die alte EU-Kommission macht er für die schlechte Stimmung in Bezug auf das geplante Freihandelsabkommen verantwortlich. Sie habe den Inhalt des Verhandlungsmandats nicht veröffentlicht und die nationalen Parlamente nicht einbezogen – und auf diese Art und Weise Sorgen und Proteste provoziert.

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