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Bürgerkrieg im Jemen50 Tote bei saudischen Luftangriffen

Seit zwei Monaten toben im Jemen heftige Kämpfe. Knapp 2.000 Menschen starben bereits in dem blutigen Bürgerkrieg.

Für die Bewohner von Sanaa war es der tödlichste Tag seit dem Beginn des Bürgerkriegs vor zwei Monaten. Foto: reuters

Sanaa dpa | Bei schweren Luftangriffen der saudisch geführten Militärkoalition im Bürgerkriegsland Jemen sind am Mittwoch mindestens 50 Menschen getötet worden. Alleine 30 Menschen starben in der Hauptstadt Sanaa bei dem Bombardement des Hauptquartiers der jemenitischen Sondereinsatzkräfte, die mit den schiitischen Huthi-Rebellen verbündet sind, berichteten Vertreter medizinischer Einrichtungen. Bei der Zerstörung des Hauptflottenstützpunktes in Hodeida kamen mindestens 20 Menschen ums Leben.

Durch Luftangriffe und Beschuss durch Kriegsschiffe sei der Hafen an der Westküste des Landes dem Erdboden gleich gemacht worden, sagte ein Vertreter der jemenitischen Streitkräfte. Mehr als 20 Seeleute sowie Aufständische seien getötet worden.

Bei dem Angriff in Sanaa sprach die von den Huthis kontrollierte Nachrichtenagentur Saba sogar von 40 Toten und 100 Verletzten. Es seien auch Wohngebiete und Gesundheitseinrichtungen bombardiert worden.

Im Jemen, dem ärmsten Land Arabiens, kämpfen schiitische Huthi-Rebellen gegen Anhänger des nach Saudi-Arabien geflohenen Übergangspräsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Eine saudisch geführte Militärkoalition bombardiert seit März Stellungen der Huthis. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass bei den Kämpfen bislang knapp 2000 Menschen getötet und 8000 verletzt worden sind, darunter auch Hunderte Frauen und Kinder.

UN-Friedensgespräche, die eigentlich am Donnerstag starten sollten, waren am Dienstag von den Vereinten Nationen auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Generalsekretär Ban Ki Moon bekräftigte am Mittwoch in Brüssel, ein neues Treffen solle so früh wie möglich angesetzt werden. Ban hatte vor einer Woche zu den Friedensgesprächen nach Genf geladen – Hadi hätte ihn allerdings gebeten, die Gespräche aufzuschieben. Die Exilregierung hatte zuvor als Voraussetzung unter anderem verlangt, dass sich die Huthis aus Sanaa und anderen Städten zurückziehen.

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