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Kommentar Nahost-KonfliktMenschen in Not die Tür versperren

Kommentar von Susanne Knaul

Die Bevölkerung von Gaza ist zwischen Hammer und Amboss gefangen. Ägypten könnte nun helfen, indem es die Grenze für Flüchtlinge öffnet.

Wo sollen sie hin? Palästinensische Familie flüchtet vor den Bomben. Bild: reuters

D ie Zivilbevölkerung im Gazastreifen ist gefangen zwischen Hammer und Amboss. Die Hamas missbraucht sie; sie zahlt den Preis für die unsinnigen Raketenangriffe, die beim übermächtigen Feind doch wenig ausrichten können.

Dies ist ein Krieg gegen die Hamas, sagt andererseits Israels Regierung, nicht gegen das palästinensische Volk. Niemand wolle unschuldige Opfer. Und doch kommt es immer wieder zu Toten und Verletzten – gerade bei denen, die nicht gemeint sind.

Das Argument, man habe den Krieg nie gewollt, das die Regierung Netanjahu mit ihrer sofortigen Zustimmung zum ägyptischen Waffenstillstandsentwurf glaubwürdig unterstrich, verliert mit jedem toten Kind, mit jeder Frau und jedem an den Kämpfen unbeteiligten Mann in Gaza an Kraft. Ohne Zweifel genießt Israel wie jedes andere Land das Recht zur Selbstverteidigung. Aber sind alle Mittel legitim?

Mit Flugblättern und Textmeldungen warnt die Armee die Zivilbevölkerung; Kampfflieger werfen kleinere Raketen ab, um „anzuklopfen“, bevor sie die Häuser bombardieren. All das nützt den Familien wenig, solange mögliche Fluchtwege versperrt sind. Nirgendwo in Gaza gibt es einen sicheren Ort; die Grenze nach Süden wird bislang nur geöffnet, um Schwerstverletzten die Behandlung in Kairo zu ermöglichen.

Die palästinensische Grenzstadt Rafah liegt zur Hälfte im Gazastreifen und zur anderen auf ägyptischer Seite. Es wären Palästinenser, die ihre Landsleute, vielleicht sogar Familienangehörige aufnehmen könnten. Dazu wäre die Unterstützung internationaler Organisationen nötig. Die Zahlen der zu erwartenden Flüchtlinge wäre überschaubar. Nur müsste Ägypten einer Öffnung zustimmen. Wer Menschen in Not die Tür versperrt, trägt mit Schuld an ihrer Tragödie.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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42 Kommentare

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  • um's mal auf den punkt zu bringen, weshalb man sich von den krokodilstränen nicht beeindrucken lassen muß

    http://www.independent.co.uk/voices/the-true-gaza-backstory-that-the-israelis-arent-telling-this-week-9596120.html

    geradezu zeitlos

    https://www.youtube.com/watch?v=AXfp1PekYJg

     

    und was sagt uns das über das unilateral disengagement? mindestens, dass es ein großer schmuh war.

    • @christine rölke-sommer:

      Dieser Independent-Artikel, den Sie da verlinken, ist allerdürftigste Propaganda ohne auch nur einen Faden Realitätsbezug. Nur in England und vielleicht noch mehr in Irland kann die Presse so was hinschmieren.

      Als ich gestern sah, wie sich der gesamte nordirische Landtag auf Geheiss von Gerry Adams, dem Erzterroristen (Bloody Friday), für eine Minute von den Bänken erhob, um "für Gaza" und unausgesprochen pro Hamas zu schweigen, war mir klar, wie man ein ganzes Volk in die Verblödung treibt.

      • @Senckbley:

        schon klar. alles, was den dreh- und angelpunkt des konflikts offenlegt, kann nur "allerdürftigste Propaganda" sein.

        und deshalb machen Sie sich auch gleich dran zu erklären, weshalb eigentlich auch die Iren es nicht verdienen, mit Ihnen die erde zu teilen.

        • @christine rölke-sommer:

          Land ist mit Sicherheit am allerwenigsten der Kern des Problems, wie dieser Independent-Fritze paraphrasiert - höchstens in dem Sinne, dass Israel in toto aus dem Herrschaftsverband der Ummah herausgelöst wurde.

          Ich würde jedenfalls für solche auf die Hamas zugestrickte Lügen nicht aufstehen, wenn mich ein Ex-Knacki mit IRA-Hintergrund dazu auffordert. Hier wäre das aufgestellte Hinterbein die richtige Antwort. Mitläufer gibt es schon genug, besonders unter den sich für links haltenden Menschen.

          • @Senckbley:

            da hilft auch das absingen schmutziger lieder nix

            dreh- und angelpunkt ist nun mal der boden und die physische ersetzung derer, welche ihn bearbeiten und bewohnen, mit dem ziel, einen jüdischen staat zu errichten, heute zu erhalten.

            eigentlich nix besonders aufregendes, denn in Europa seit der etablierung von nationalstaaten x-fach durchexerziert. oft genauso blutig wie heute im nahen+mittleren osten, als teil der je nationalen gründungsgeschichte/n jedoch aus dem sog. kollektiven gedächtnis verschwunden (ausgenommen bei den letzten 'widerständlern wie IRA, ETA, FLNC) - und die jugoslawien-kriege nicht vergessen.

            aufregend ist es dennoch, weil nämlich mit den zionisten der nationalstaatsgedanke das OR nicht mehr von außen anknabberte, sondern von innen drin das knabbern begann und dann mit San Remo so richtig fahrt aufnehmen konnte.

            seither gibt es den widerstand, auch den bewaffneten. und seither gibt es auch widerstandsbewegungen, die genauso nationalistisch agieren+argumentieren wie der nationalismus, den sie bekämpfen.

             

            so. und nun können wir uns wieder der frage zuwenden, ob es nicht gescheiter, friedenförderlicher wäre, die besatzung in form der blockade über 'Asa aufzuheben statt die gazanerinnen als kriegsflüchtlinge in den Sinai zu treiben.

  • Zwei Wochen weiter und die von Ihnen hier präsentierten Mittelschülervisionen werden Makulatur sein.

    Das ursprüngliche Problem ist Sharons Disengagement vor 9 Jahren - um den Amis mit ihrem bekloppten Beharren auf der Zweistaatenlösung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Schwerer politischer Fehler, für den jetzt leider sehr viele ihr Leben lassen müssen.

  • Teil III: Schluss

     

    9. Frau Knaul, in ihren letzten - sagen wir mal 10 - Artikeln hier haben Sie als Schuldige genannt: Hamas, Fatah (also Abbas) und jetzt Ägypten.

    Ist ja gut, kann man machen. Haben Sie aber darüber nachgedacht und in Erwägung gezogen, ob Israel zumindest Mitschuld trägt?

    Diese Frage hätte ich gern beantwortet bekommen.

    • @Toyak Yakot:

      Könnten sie sich vielleicht in Zukunft etwas kürzer fassen? das liest doch sonst kein Mensch und ihre Argumente gehen verloren...

       

      Und das ist gar nicht böse gemeint!

    • @Toyak Yakot:

      Natürlich trägt Israel eine Mitschuld. In keinem Konflikt gibt es nur einen Schuldigen.

       

      Das Problem ist, dass Israel allein keinen Frieden schaffen kann. Die Palestinenser müssten sich von der Hamas emanzipieren damit es Frieden geben kann. Das schaffen die aber nicht auf friedlichem Wege. Daher versuchen es die israelischen Militärs nun auf ihre Weise. Tragisch aber unvermeidbar...

      • @Dhimitry:

        Israel will KEINEN FRIEDEN.

        Auch damals PLO wurde genauso verteufelt, wie jetzt Hamas.

        Warum kann es Frieden mit Typen wie Liebermann oder Bennett geben aber nicht mit Hamas.

        Bennett prallt mit seinen Morden an Araber, lesen Sie mal den Eintrag zu ihm bei wiki. Ich zitiere mal hier:

        "Im Juli 2013 erklärte er in einer Kabinettssitzung, dass Terroristen, wenn man sie festnimmt, nicht eingesperrt, sondern „einfach umgebracht“ werden sollten. Als der Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates, Yaakov Amidror, darauf entgegnete, dass das nicht legal wäre, sagte Bennett: „Ich habe in meinem Leben schon viele Araber getötet, das ist gar kein Problem.“"

        http://de.wikipedia.org/wiki/Naftali_Bennett

         

        Lesenswert ist auch: Zivile Scharfmacher von Peter Münch

        http://www.sueddeutsche.de/politik/israel-im-gaza-konflikt-zivile-scharfmacher-1.2054475

        • @Toyak Yakot:

          Unterschied zu PLO und Hamas? Die PLO hat das Existenzrecht Israels anerkannt und es kam zu Friedensgesprächen. Warum kann das die Hamas nicht?

          • 3G
            3618 (Profil gelöscht)
            @Joe Montana:

            Und hat es was gebracht?

            Verhandelt Israel ernsthaft?

            Nein, jetzt müssen sie Israel als JÜDISCHEN Staat anerkennen.

            Und die Mäßigung der Hamas, die mit einer Einheitsregierung einher geht, passt Israel ja absolut nicht den Kram, denn dann könnten sie ja nicht mehr die 2 Parteien gegeneinander ausspielen.

            Sofortige Reaktion war: Zur "Strafe" neue Siedlungen.

            Bei Antrag auf Anerkennung durch die UNO - Zur "Strafe" neue Siedlungen.

          • @Joe Montana:

            Lesenswert hierzu:

            Zitat:"Und wenn man sie dann auf dem Bildschirm anschaut, fragt man sich: Welches Ende meinen sie? Worauf zielen sie? Denn selbst wenn jeder einzelne Hamas-Kämpfer getötet wird, glaubt doch niemand wirklich, dass der palästinensische Wunsch nach nationaler Anerkennung damit vernichtet wäre. Bevor die Hamas kam, haben wir gegen die PLO gekämpft, und wenn die Hamas zerstört sein wird – und wir hoffentlich noch alle hier sind –, werden wir gegen eine andere palästinensische Organisation kämpfen."

             

            http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/nahost-konflikt-warum-israel-nicht-siegen-kann-13057278.html

             

            PLO hat nicht von Anfang an Israels Existenzrecht anerkannt.

             

            Hamas war gerade dabei die Einheitsregierung auf die Beide zu stellen. Auf diesem Weg musste Hamas die Anerkennung des Existenzrechts Israels bekannt geben. Daran führt kein Weg vorbei.

            • @Toyak Yakot:

              Dann melden Sie sich doch wieder, sobald die Hamas soweit ist. Ansonsten: Hätte, hätte, Fahrradkette...

  • Teil II:

     

    5. "Ohne Zweifel genießt Israel wie jedes andere Land das Recht zur Selbstverteidigung."

    Aber nicht die Palästinenser, die dem israelischen Terror ausgeliefert sind. Sie dürfen sich nicht verteidigen.

     

    6. "Aber sind alle Mittel legitim?"

    Frau Knaul, müssten erst 580 Menschen sterben, damit Sie sich dazu bewegen, diese Frage aufzuwerfen?

    Die vier am Strand ermordeten Kindern waren auch kein Hamaskämpfer, für diese Kinder haben Sie kein Wort zu verlieren. Schuld sind diese Kinder, weil Sie gewagt haben, am Strand zu spielen. Dass dort kein Waffenlager vorhanden war oder Hamas die Kinder nicht missbraucht hat, können Sie nicht schreiben. Vielleicht werden Sie dann des Landes verwiesen?

     

    7. "Mit Flugblättern und Textmeldungen warnt die Armee die Zivilbevölkerung; Kampfflieger werfen kleinere Raketen ab, um „anzuklopfen“, bevor sie die Häuser bombardieren."

    Wie lange wollen Sie dieses Verbrechen mit dieser Propaganda relativieren.

    Erstens: Wenn es der Armee darum geht, Hamasmitglieder zu erwischen, dürfte sie doch nicht "anklopfen".

    Zweitens: Die Menschen werden in Sippenhaftung genommen, weil Ihr Angehöriger Mitglied von Hamas ist. Nach Ihrer Logik haben die Nazis auch richtig gehandelt, als sie damals von Partisanen angegriffen wurden und darauf hin die Dörfe in Griechenland vernichtet haben.

    Drittens: Die Menschen in Gaza haben nicht anders als ihr Zuhause, dass die Bombardierung Sie zu Flüchtlingen macht, also obdachlos interessiert Frau Knaul wenig.

     

    8. "Nur müsste Ägypten einer Öffnung zustimmen. Wer Menschen in Not die Tür versperrt, trägt mit Schuld an ihrer Tragödie."

    Wie Frau Knaul die Glaubwürdigkeit Netanjahu für bewiesen erachtet hat und er ja angeblich nicht gegen das palästinensische Volk diesen Krieg führt, wäre doch zu erwarten, dass Israel seine Grenzen auf öffnen. Aber nein, Ägypten muss ja öffnen.

    Die Blockade muss auch bestehen bleiben, sonst Sicherheitsinteresse Israels wäre ja gefährdet.

  • Teil I: Wieder mal eine billige Propaganda im Namen der israelischen Regierung unter Missachtung von Menschlichkeit

    im Einzelnen:

     

    1. "Ägypten könnte nun helfen, indem es die Grenze für Flüchtlinge öffnet."

    Warum öffnet Israel nicht seine Grenzen oder hebt die Blockade nicht auf, das interessiert Frau Knaul nicht, aber egal, weiter.

     

    2. "Die Hamas missbraucht sie; sie zahlt den Preis für die unsinnigen Raketenangriffe"

    Im Rahmen des Waffenstillstandsabkommen wurde vereinbart, dass Israel die Blockade lockern wird. Daraus wurde nichts. Das muss man ja bei einer Propaganda unterschlagen.

     

    3. "[...] Krieg [...] nicht gegen das palästinensische Volk [...]"

    Warum wird dann die Blockade aufrecht erhalten? Warum wurde die Hilfsflotte angegriffen und 10 Menschen ermordet. Das muss der Leser ja schon wissen. Er kann mit solchen Nebensächlichkeiten nicht belastet werden.

     

    4. "Netanjahu mit ihrer sofortigen Zustimmung zum ägyptischen Waffenstillstandsentwurf glaubwürdig unterstrich,"

    Dass der Waffenstillstandentwurf zwischen Ägypten und Israel abstimmt wurde und Hamas überhaupt nicht einbezogen wurde, ist auch eine Nebensächlichkeit.

    Man verleiht sich die Glaubwürdigkeit selbst oder man hat halt Frau Knaul, die unter Auslassung wesentlicher Teile einfach als beurteilt, dass Netanjahu, ein Kriegstreiber, glaubwürdig ist. Da denkt man an Sarkozy sofort, der Netanjahu mal als Lügner bezeichnet hat.

    • @Toyak Yakot:

      Ein Gebot der Menschlichkeit wäre gewesen, mit der Raketenschießerei aufzuhören und alle Tunnel nach Israel zu plombieren.

       

      Jetzt lernen sie es eben auf die harte Tour, dass der Terror gegen Israel floppt.

      • @Senckbley:

        In den drei Tagen, wo sich die Hamas und die israelische Armee gegenüber standen, gab es 25 Tote Soldaten. Dies müsste für Sie ein Denkanstoß sein.

         

        1. Hamas kann man mit Waffengewalt nicht besiegen.

        2. Israelische Armee kann keine Häuserkämpf unbeschadet überstanden.

        3. Der internationale Druck auf Israel steigt und Verständnis für Israel schwindet langsam. Das kann man in Artikel oben erkennen. Frau Knaul stellt hier zum ersten Mal die Frage, ob alle Mittel legitim sind. Merken Sie etwas, wenn sogar Frau Knaul das schreibt, muss etwas heißen oder?

  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)

    Und einigen jüdischen Deutschen, komisch nicht?!

    Was ist hieran indiskutabel?

     Rückzug der israelischen Panzer von den Grenzen Gazas

     Freilassung aller inhaftierten nach der Ermordung der drei israelischen Jugendlichen

     Aufhebung der (israelischen – JS) Belagerung von Gaza und Öffnung der Grenzübergänge für den Handel

     Wiederaufbau eines internationalen, von der UN beaufsichtigten Schiffs- und Flughafens (beide wurden ehemals von Israel völlig zerstört! – JS)

     Ausdehnung der Fischereizone auf 10 km (vor der Küste des Gazastreifens – JS)

     Internationalisierung des Rafah Grenzübergangs (nach Ägypten – JS), der der Aufsicht der UN und einiger arabischer Nationen unterstehen soll

     Internationale Streitkräfte an den Grenzen (Gazas – JS)

     Lockerung der Genehmigungsbedingungen für das Beten in der Al Aqsa Moshe

     Verbot jeglicher israelischer Beeinträchtigungen des Aussöhnungsvertrags (zwischen Hamas und Al Fatah – JS)

     Widererrichtung einer Industriezone und Förderung der weiteren ökonomischen Entwicklung im Gazastreifen

    • @3618 (Profil gelöscht):

      Und wie sieht es mit der Entmilitarisierung von Gaza aus?

      Freiwilliges Zerstören aller Hamas- Terrortunnel und Raketenarsenale?

       

      Das wäre doch mal was vernünftiges

    • @3618 (Profil gelöscht):

      Die Vorschläge sind so lange nicht diskutabel, solange die Hamas noch eine politische Rolle in Gaza spielt. Diese Organisation hat wiederholt bewiesen, dass sie das größte Hindernis für friedliches Zusammenleben ist. Nicht nur zwischen Israelis und Palestinensern, sondern auch ein Hindernis für ein friedliches Zusammenleben zwischen den Palestinensern selbst.

    • @3618 (Profil gelöscht):

      Verstehen sie es nicht?

       

      Artikel 7:

      „Die Stunde des Gerichtes wird nicht kommen, bevor Muslime nicht die Juden bekämpfen und töten, so dass sich die Juden hinter Bäumen und Steinen verstecken und jeder Baum und Stein wird sagen: 'Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude ist hinter mir, komm und töte ihn!'“

       

      Artikel 32

      „Den Kreis des Konflikts mit dem Zionismus zu verlassen ist Hochverrat. Alle, die das tun, sollen verflucht sein. 'Wer immer ihnen den Rücken zukehrt […] zieht sich den Zorn Allahs zu, und seine Wohnung soll die Hölle sein…' (Koran, 8:16)“

      • @Joe Montana:

        Wenn ich all diejenigen, die die Hamas-Vorschläge inakzeptabel finden richtig verstehe, soll die Hamas sich in einer Waffenstillstandsvereinbarung wahlweise selbst auflösen oder entmachten. Was soll das? Niemand käme auf die Idee, die israelische Regierung müsse erst ihren Rücktritt anbieten, damit es zu einem Waffenstillstand kommt. Genau wegen dieser Idiotendenke gibt es keinen Dialog in Nahost.

        "Frieden schließt man mit seinen Feinden, nicht mit seinen Freunden."

  • hübsch! jetzt wird uns der tochnit-Feiglin http://www.israelnationalnews.com/Articles/Article.aspx/15326#.U84o4EDIxCy

    in homöopathischen dosen verkauft?!

     

    wie wäre es denn, wenn all die im mittelmeer herumschippernden militär-+grenzschutzkähne 'Asa anliefen und die leutz nach Europa evakuierten?

    gut, die müßten nen paar mal fahren, aber: die anzahl der zu rettenden ist überschaubar.

     

    keine gute idee?

    versteh ich nicht. sonst will man die fluchtursachen doch auch immer am ort ihres entstehens bekämpfen.

    • @christine rölke-sommer:

      Nach den Demonstrationen der letzten Woche? Ich glaube, wir sollten erst einmal versuchen die bereits hier lebenden Palästinenser besser zu integrieren.

      • @Joe Montana:

        ich hab langsam von Ihrer "das wird man doch noch mal sagen dürfen"-kacke die faxen dicke!

  • Diese zehn Forderungen wurden vor ein paar Tagen von einem Kommentator im ägyptischen Fernsehen als Manifest von Irren beschrieben. Kein Wunder, Hamass ist Ableger der sattsam bekannten Muslimbrüderschaft. Als die Ägypter letztens brachial gegen die vorging, hat es hier niemanden interessiert. Aber jetzt hat ja Israel die Initiative ergriffen, da werden sogenannte Linke, Neonazis und Islamisten aktiv.

  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)
  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)

    Achja, klar, ein Land selbst am Rand des Abgrunds soll die Grenzen für hunderttausende öffnen, während hier schon Alarm herrscht, wenn 5000 kommen.

    Und Israel soll freie Hand haben.

    Aber wie wäre es denn hiermit?http://www.juedische-stimme.de/?p=1506

    "Die Jüdische Stimme fordert die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, die Unmenschlichkeit der Lebenssituation für die Millionen wehrlosen Gefangenen des Gazastreifens nicht länger hinzunehmen, die 10 Bedingungen der Vernunft von Hamas aufzugreifen und Israel mit allem politischen Nachdruck zu ihrer raschen Annahme sowie zur sofortigen Vereinbarung einer Waffenruhe zu bewegen."

    -Hier folgen jetzt die 10 Forderungen.-

    "Dies sind zehn Bedingungen der Vernunft, die von Hamas seit einigen Tagen gestellt werden. Sie sind von der internationalen Gemeinschaft bisher ohne Antwort geblieben.

    Entsetzt über die tödlichen Zerstörungen in Gaza, erschüttert über die verzweifelte Lage der rundum belagerten Menschen in diesem Freiluftgefängnis, klagen wir die israelische Regierung einer mörderischen Gewalt gegen ein ganzes Volk an."

    • @3618 (Profil gelöscht):

      Sorry, finde das etwas zu romantisch. Wie deckt sich das mit den Artikeln der Hamas-Charta? Z.B.

       

      Artikel 7:

      „Die Stunde des Gerichtes wird nicht kommen, bevor Muslime nicht die Juden bekämpfen und töten, so dass sich die Juden hinter Bäumen und Steinen verstecken und jeder Baum und Stein wird sagen: 'Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude ist hinter mir, komm und töte ihn!'“

       

      Artikel 32

      „Den Kreis des Konflikts mit dem Zionismus zu verlassen ist Hochverrat. Alle, die das tun, sollen verflucht sein. 'Wer immer ihnen den Rücken zukehrt […] zieht sich den Zorn Allahs zu, und seine Wohnung soll die Hölle sein…' (Koran, 8:16)“

       

      u.s.w., u.s.w.

       

      Sollte man das nicht klären, BEVOR man Forderungen stellt?

      • @Joe Montana:

        Heißt das jetzt, dass Sie die Charta gutheißen?

         

        Ich wünsche mir auf jeden Fall ein friedliches palästinensisches Volk - was wohl nur ohne die Hamas möglich ist.

      • 3G
        3618 (Profil gelöscht)
        @Joe Montana:

        Achja, Bei Israel ist es genau andersrum:

        Es redet viel von seiner hohen Moralität und der moralischsten Armee der Welt, die lässt dann wahrscheinlich auch nur ganz aus Versehen mal Phosphor- und Splitterbomben fallen und drangsaliert seit Jahrzehnten eine Bevölkerung mit ihren Terrormaßnahmen, schützt Siedler bei ihren illegalen Aktivitäten.

        Nur das Ende dieses israelischen Terrors bietet überhaupt Raum für Verhandlungen.

        Und dass auf einen solchen 10 Punkte-Plan nur Ignoranz folgt, zeigt deutlich, dass es Israel keineswegs um Frieden geht, sondern nur um Ruhe beim Status quo. Sie wünschen sich eine palästinensische Bevölkerung mit Stockholm-Syndrom.

        • @3618 (Profil gelöscht):

          Die Bewohner Gazas haben bereits ein Stockholm-Syndrom. Sie werden von der Hamas seit Jahren gepeinigt und hätten sich nach gesundem Menschenverstand dagegen auflehnen müssen (die, die es gewagt haben, sind leider nicht mehr am Leben...)

    • @3618 (Profil gelöscht):

      "Dies sind zehn Bedingungen der Vernunft, die von Hamas seit einigen Tagen gestellt werden. Sie sind von der internationalen Gemeinschaft bisher ohne Antwort geblieben"

       

      Bedingungen der Vernunft....? seit wann ist Vernunft eine Tugend der Hamas??

      Kein Wunder dass die internationale Gemeinschaft darauf nicht eingeht !

      • 3G
        3618 (Profil gelöscht)
        @Mal Mel:

        Haben Sie die überhaupt mal gelesen?

        Nein, klar, das Urteil steht von vornherein fest: Alles was von Israel kommt, ist nachvollziehbar und vernünftig, die Irren sind immer die Anderen.

        Wie wär's denn dann auch noch mal mit dem Kommentar von Etgar Keret in der FAZ

         

        http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/nahost-konflikt-warum-israel-nicht-siegen-kann-13057278.html

        • @3618 (Profil gelöscht):

          Nicht nur ich, sondern die Regierungen aller demokratischen Staaten kennen diese 10 Bedingungen

          und eigenartiger Weise, findet niemand ausser vllt Erdogan, sie auch nur annähernd diskutabel.

          Ist schon komisch, oder?

  • Es wäre ein Fehler die Militäroffensive jetzt abzubrechen. Wenn Israel sich jetzt zurück zieht, werden sie nächstes Jahr wieder einmarschieren müssen. Lieber die Hamas einmal wirklich besiegen, als jedes Jahr von neuem beginnen zu müssen.

     

    Für die Zivilbevölkerung muss es wirkliche Fluchmöglichkeiten geben. Korridore, die von den Israelis definitiv nicht angegeriffen werden.

    • @Dhimitry:

      Es gibt nicht nur Korridore, sondern ganze Viertel in Gaza, die nicht angegriffen werden.

      Die Bevölkerung in den Vierteln, die von Hamas als Raketenstützpunkte verwendet werden oder als Waffenarsenale sind über mehrere Wege gewarnt worden.

      Wenn es in diesen Vierteln zu zivilen Menschenopfern kommt, dann gehen sie auf die Verantwortung der Hamasführung

      • @Mal Mel:

        Da ist wieder mal ein Märchenerzähler am Werk. So als ob es im dicht besiedelten Gazastreifen - wie beschrieben - so tolle Ausweichmöglichkeiten gäbe. Es werden ja nicht mal Krankenhäuser von der israelischen Brutalo-Armee verschont.

        Mit dem Zauberwort "Hamas" werden

        z.Z. jegliche Grausamkeiten gegen

        gefangene Menschen gerechtfertigt - besonders von Leuten wie dir.

        DICH würde ich dort gern mal sehen! - da würdest du bestimmt nimmer so große Töne spucken!

  • Es ist doch eigentlich ganz einfach.

    Hamas muss einem Waffenstillstand zustimmen.

    • @Mal Mel:

      Ja, es könnte alles so einfach sein. Waffenstillstand, Friedensverhandlungen, Neuaufbau

      • @Soquette:

        Ich weiß, dass aus dem Politbüro Netanjahu nicht verlautbart wird aber:

         

        Das Waffenstillstandsabkommen von 2012 sah vor, dass die Blockade gelockert wird. Israel hat sich daran nicht gehalten.

        Israel hat Gefangene freigelassen und sie wieder eingesammelt, wieder Verstoß gegen eine Vereinbarung.

        Die Aufnahme der Friedensverhandlungen sahen vor, dass Israel Gefangene frei lässt, am 30. April wurden die Gefangenen entgegen der Vereinbarung nicht freigelassen. Wieder gegen Vereinbarung verstoßen.

        Dem folgte dann der Abruch der Friedensverhandlungen.

         

        Die Abteilung scheint ja in Sachen Bildung nachholbedürftig zu sein.