Gedenken nach Anschlag in Paris: „Alle Bürger können kommen“

Am Sonntag soll in Paris ein Gedenkmarsch für die Opfer des Anschlags auf „Charlie Hebdo“ stattfinden – ohne den rechtsextremen Front National.

Müssen ihre Fahnen zu Hause lassen: Mitglieder des Front National dürfen nur als Privatpersonen am Gedenkmarsch teilnehmen. Bild: reuters

PARIS afp | Die rechtsextreme Partei Front National (FN) bleibt von dem Gedenkmarsch für die Opfer des Anschlags auf Charlie Hebdo am Sonntag ausgeschlossen. Sie habe bei einem Treffen mit Staatspräsident François Hollande am Freitag „keine klare Aufhebung eines Verbots“ erwirken können, sagte FN-Chefin Marine Le Pen am Mittag.

Sie bedauere dies, fügte sie hinzu, und warf Hollandes Sozialisten und der Zentrumspartei UDI „Sektierertum“ vor. Beide würden sich gegen eine Einladung der FN zu dem „Republikanischen Marsch“ stellen.

Zu dem Protest- und Gedenkmarsch werden am Sonntagnachmittag hunderttausende Menschen in Paris erwartet. Neben den meisten Parteien und Gewerkschaften haben auch Menschenrechtsorganisationen zur Teilnahme aufgerufen. Der Marsch soll die zwölf Todesopfer des Angriffs auf das Sartire-Magazin Charlie Hebdo würdigen. Zugleich will Frankreich damit seine Geschlossenheit demonstrieren und ein Zeichen gegen islamistische Gewalt setzen.

Auch wenn die rechtsextreme Partei nicht offiziell eingeladen ist, unter ihrem Parteibanner mitzumarschieren, bleibt ihren Mitgliedern die Teilnahme offen. „Alle Bürger können zu Demonstrationen kommen“, sagte Hollande nach dem Treffen mit Le Pen. „Es ist ihre Entscheidung.“

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