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Status Jerusalems strittig

■ EU-Staaten bekräftigen: Stadt darf nicht Hauptstadt Israels werden. Scharon empört

Jerusalem (AFP) – Die Staaten der EU halten daran fest, daß Jerusalem nicht offizielle Hauptstadt Israels sein könne. Wie das israelische Außenministerium gestern mitteilte, richteten die EU-Mitgliedsstaaten bereits vor einigen Tagen ein Schreiben an Außenminister Scharon, in dem sie ihre seit Jahrzehnten bestehende Haltung bekräftigten. Scharon erklärte, Israel lehne die Haltung der EU „kategorisch“ ab. Er bezeichnete den Brief der europäischen Botschafter als „unglücklich“. Aufgrund einer UN-Resolution vom Dezember 1949 kann Jerusalem nicht als Hauptstadt Israels gelten. Dies gilt für den westlichen Teil, den Israel allein beansprucht, während die Palästinenser den arabischen Ostteil als Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates anstreben.

Neu entzündet hat sich der Streit am Status des Orient-Hauses in Ost-Jerusalem. Westliche Diplomaten hatten das Haus, das von der Palästinensischen Befreiungsorganisation als inoffizielle Palästinenservertretung genutzt wird, vor drei Wochen besucht. Die internationale Gemeinschaft hat die Herrschaft Israels über Jerusalem rechtlich nie anerkannt. Allerdings trat der Konflikt in den letzten Jahren nur selten offen zutage.

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