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Klassenziel Massenmord nicht erreicht

■ In Niederbayern sind drei 14-Jährige festgenommen worden, deren Pläne für ein Blutbad bekannt wurden. Kultusministerin verspricht mehr Schutz vor „kriminellen Schülern“

Deggendorf/München (dpa) – Drei 14-jährige Hauptschüler sind gestern im niederbayerischen Metten aus ihrem Klassenzimmer heraus verhaftet worden, weil sie einem Hinweis zu Folge ein Mordkomplott gegen Lehrer und Mitschüler geschmiedet haben sollen. „Die Jugendlichen wollten als Massenmörder berühmt werden“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt gestern. Die drei Schüler hätten bereits „eine Art Amoklauf“ detailliert ausgearbeitet. Das Trio sitzt nun in Untersuchungshaft, soll aber in eine Jugendhilfeeinrichtung gebracht werden.

Einer der drei soll vor kurzem mit einer scharfen Pistole auf eine Mitschülerin geschossen, aber nicht getroffen haben. Die Schülerin berichtete davon erst nach Bekanntwerden des Mordkomplotts. Auch sollen mehrere Schüler von den Plänen des Trios gewusst haben, ohne aber davon zu berichten.

Bereits seit Oktober hätten die Achtklässler geplant, im Frühling ein Blutbad in ihrer Hauptschule anzurichten, berichteten die Ermittler. Dafür hätten sie zuvor auch eine Bank überfallen wollen, um Handgranaten und Minen zu besorgen. Als einem der drei Jugendlichen mit dem Rausschmiss gedroht worden sei, hätten sie bereits für vorigen Montag beabsichtigt, eine Klassenlehrerin zu töten. Auch die neue Rektorin sollte von dem Trio umgebracht werden. Bayerns Kultusministerin Monika Hohlmeier reagierte prompt auf den Vorfall und kündigte besseren Schutz für Schüler und Lehrer im Freistaat an. Neue Bestimmungen sollten künftig ermöglichen, „kriminelle Kinder aus dem Klassenverband herauszunehmen und einer effektiven Therapie zuzuführen“, erklärte die CSU-Politikerin gestern. Ein Konzept soll nächsten Sommer vorliegen.

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