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Symbolische Barrikade

■ Bündnisgrüne Abgeordnete wollen den Baubeginn am Teufelsberg behindern

Ganz auf traditionelle Aktionsformen setzen die grünen Abgeordneten Hartwig Berger, Ismail Kosan und Bernd Köppl. Um den für heute erwarteten Baubeginn an der Abhöranlage auf dem Teufelsberg zu behindern, hat das grüne Trio bereits gestern eine Barrikade aus Holzstämmen errichtet. Mit dieser „symbolischen Aktion“ unter dem Motto: „Die Geier kreisen über dem Teufelsberg – die Igel bauen Barrikaden“, soll erneut gegen den Bau eines luxuriösen Hotel- und Wohnungskomplexes demonstriert werden. Mit dabei war auch das Aktionsbündnis Teufelsberg sowie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Der Kölner Investor Gruhl & Partner hatte in der vergangenen Woche angekündigt, am heutigen Montag die Bagger rollen zu lassen.

„Wenn hier erst eine Hotelanlage errichtet wird“, sagte gestern Hartwig Berger, „dann wird bald auch die gesamte Landschaft bis zum Teufelssee bebaut werden.“ Mit der Aktion, so hofft der Abgeordnete, soll der Investor dazu gedrängt werden, Farbe zu bekennen. Berger glaubt nämlich, dass die Firma Gruhl, die im Besitz einer gültigen Baugenehmigung ist, Schwierigkeiten hat, das Millionenvorhaben zu finanzieren. Für den Fall, dass der Baubeginn nur eine Luftnummer sei, forderte Berger Finansenatorin Fugmann-Heesing auf, den Kaufvertrag zwischen dem Land und Gruhl rückgängig zu machen. Eine solche Ausstiegsklausel sei im Vertrag ausdrücklich enthalten.

Unterdessen stellte das Aktionsbündnis Teufelsberg eine Alternativplanung für das Areal vor. Dies sieht neben einer Aufforstung den Erhalt der Abhöranlage ebenso vor wie ein Ausflugsrestaurant und einen Aussichtsturm.

Wer sich von den Grünen freilich eine Rückbesinnung auf „Grün pur“ erhoffte, sah sich enttäuscht. Anders als ursprünglich angekündigt wollten die Abgeordneten die Nacht doch nicht in Zelten vor der Barrikade verbringen. Zur Blockade heute um 6.30 Uhr, so versprach Hartwig Berger, werde aber ein Dutzend Aktivisten vor Ort sein. Uwe Rada

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