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Offiziere drohen mit Abzugsboykott

34 Reserve-Offiziere wollen Befehl zur Räumung der Gaza-Siedlungen verweigern

JERUSALEM rtr/dpa ■ Eine Gruppe israelischer Reserve-Offiziere hat damit gedroht, sich Befehlen zur Räumung jüdischer Siedlungen im Gaza-Streifen zu widersetzen. Alle 34 Reserve-Offiziere, die sich in einem offenen Brief äußerten, sind selbst jüdische Siedler. „Wir verlangen von der Armee, dass sie uns nicht zu Handlungen zwingt, die unsere Überzeugungen und unser Gewissen verletzen“, hieß es in dem Schreiben, das die Jedioth Ahronoth gestern abdruckte. In dem Zusammenhang ermittelt Israels Generalstaatsanwalt Menachem Masus gegen die radikalen Siedler, die die Soldaten zur Befehlsverweigerung aufriefen.

Armeechef Mosche Jaalon kündigte an, die Offiziere zu entlassen, sollten sie ihre Drohung nicht zurücknehmen. Der Brief ist der bislang stärkste Hinweis auf einen möglicherweise deutlichen Widerstand in den Reihen der Armee über den Gaza-Abzugsplan von Ministerpräsident Ariel Scharon.

Nach Rundfunkangaben ermittelt Generalstaatsanwalt Masus gegen die radikalen Siedlerführer Daniela Weiss und Noam Livnat, Bruder der Erziehungsministerin, wegen Aufrufen zur Befehlsverweigerung. Sie hatten Soldaten aufgefordert, bei der geplanten Räumung des Gaza-Streifens den Gehorsam zu verweigern. Livnat hatte die Unterschriften von Soldaten gesammelt, die sich schriftlich dazu verpflichteten, nicht an der Räumung teilzunehmen.

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