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GAL-Frauen gegen Haushaltsquotierung

Mit erleichterten Gesichtern verließen die GALierinnen am Sonntag abend die Frauen-Mitgliederversammlung. Nach kontroverser Debatte um das grüne Frauen-Wahlprogramm hatte frau sich doch noch zusammengerauft. Wollte die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Frauen ursprünglich die gesamte Hamburger Staatsknete quotiert wissen, verständigte man sich darauf, im Falle rot-grüner Regierungsbeteiligung alle Haushaltsmittel auf ihr „Relevanz“für Frauen hin zu überprüfen.

Die designierte Spitzenkandidatin Krista Sager hatte den rund 40 versammelten Frauen klar zu verstehen gegeben, daß eine solche Regelung haushaltspolitischer Unsinn sei. Und die finanzielle Absicherung von Frauenhäusern und Notruf sei für die Grünen eine selbstverständliche Forderung.

Auch die gesetzlich erzwungene Erziehungsurlaub für Männer fand keine Mehrheit. Wenn die nachwuchsbedingte Arbeitspause nur je zur Hälfte von den Eltern in Anspruch genommen werden könnte, so die Befürchtung, hätten die Mütter letztlich den Schaden. Sie würden im Zweifelsfall ihren Rücckehranspruch aufgeben müssen, wenn sie drei Jahre bei ihren Kinder bleiben wollen.

Über das jetzige Kompromispapier, das als „frauenpolitische Leitlinien“dem Wahlkampfprogramm vorangestellt werden soll, befindet die GAL-Mitgliederversammlung am kommenden Wochenende. sim

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