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Offenbar Bewegung bei Metall-Verhandlungen

■ Spitzen der Tarifparteien bei Sondierungen. Gespräche für öffentlichen Dienst ergebnislos

Stuttgart (AFP/dpa) – In die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie ist gestern offenbar Bewegung gekommen. Zur womöglich entscheidenden fünften Gesprächsrunde für die rund 840.000 Beschäftigten der Branche in Baden-Württemberg wurde nach Angaben der IG Metall deren Vorstand unter Leitung des Vorsitzenden Klaus Zwickel erwartet. Die Zentrale Tarifkommission von Gesamtmetall unter dessen Präsident Werner Stumpfe sowie Verhandlungsführer in Nordrhein- Westfalen, Martin Kannegiesser, waren bereits zum Auftakt der Verhandlungen als Beobachter zu den Gesprächen in Leinfelden- Echterdingen bei Stuttgart angereist.

Wie aus Verhandlungskreisen verlautete, scheinen beide Seiten kompromißbereit zu sein. Es sollte die ganze Nacht verhandelt werden. Die Verhandlung wurde in mehreren Tarifbezirken von massiven Warnstreiks begleitet. Allein im Norden legten rund 35.000 Beschäftigte vorübergehend ihre Arbeit nieder. Die IG Metall fordert Lohnerhöhungen von 6,5 Prozent, die Arbeitgeber haben zuletzt 2,3 Prozent linear sowie einen ertragsabhängigen Zuschlag von 0,5 Prozent angeboten.

Auch die Tarifverhandlungen für die 3,2 Millionen Arbeiter und Angestellten des öffentlichen Dienstes sind bis zum Nachmittag ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber von Bund, Ländern und Gemeinden wollten in dieser zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot zur 5,5-Prozent-Forderung der Gewerkschaften vorlegen, sondern statt dessen über die „gesamtwirtschaftliche Lage“ beraten, hieß es. Ohne ein Angebot der Arbeitgeber kann es nach Ansicht von ÖTV und DAG zu einer Zuspitzung kommen.

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