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■ Die Solidarität reicht nicht für zwei
Akin Birdal steht in Diyarbakir vor Gericht. Menschenrechtsorganisationen, Initiativen und Einzelpersonen auch in Deutschland setzen sich für ihn ein. Der türkischen Regierung ist das ein Dorn im Auge – aber auch der PKK. Der Grund: Die Kampagne für Birdal könnte ablenken von dem am Montag beginnenden Prozeß gegen den Chef der Kurdischen Arbeiterpartei, Abdullah Öcalan. Das Kurdistan Informationszentrum (KIZ), die deutsche Stimme der PKK, schickte kürzlich einen Brief an Personen, die sich für Birdal stark machen, und riet von dem Engagement ab. Tenor: Wenn der Große Vorsitzende in Gefahr ist, kann auf einen kleinen Menschenrechtler keine Rücksicht mehr genommen werden. Wörtlich heißt es in dem Schreiben: „Wir [...] sind der Meinung, daß zur Zeit, wo der Prozeß gegen den Vorsitzenden Öcalan ansteht, die Priorität der Arbeit eher auf den Prozeß von Öcalan gelegt werden sollte. In Angesicht der bitteren Realität, daß für den Vorsitzenden Öcalan die Todesstrafe gefordert wird und anzunehmen ist, daß dies auch umgesetzt wird, sehen wir es für weniger nützlich, genau in dieser Zeit Öffentlichkeit für Akin Birdal herzustellen. Die Verachtung der Menschenrechte ist nur eine Nebenerscheinung der Kurdenpolitik der Türkei. Der Prozeß von Öcalan hingegen umfaßt die ganze undemokratische, chauvinistische und faschistische Politik der Türkei. [...] Wir hoffen, daß ihr euer Projekt neu überdenkt [...].“ Unterzeichnet hat das Schreiben Dilar, eine Hardlinerin des KIZ. taud ‚/B‘ Foto: Murat Türemis/laif
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