: Kiep-Kohl-Affäre: Grüne fordern Transparenz von der CDU
■ Parteispendenaffäre: CDU-Schatzmeister will „nichts hinzufügen“ / Bremer SPD hält sich vornehm zurück
In der CDU-Parteispenden-Affäre bleiben wichtige Fragen weiter ungeklärt. Der Schatzmeister der Bremer CDU, Wolfgang Schrörs, sagte gestern auf die Frage, ob es neben den im Rechenschaftsbericht der CDU angegebenen Summen weitere Einnahmen bei der CDU-Bremen gegeben habe: „Der Landesvorsitzende Bernd Neumann hat gestern (Dienstag, Anm. d. Red.) ausführlich Rede und Antwort gestanden. Dem ist nichts hinzuzufügen“.
Die Bremer Grünen glauben der CDU nicht: Es sei „unwahrscheinlich“, dass weder Neumann noch Schrörs nicht über die Quellen von zusätzlichen Einnahmen der Landespartei Bescheid wussten. „Unverzüglich“ werde jetzt „Transparenz über die Extra-Zuwendungen an die Bremer CDU“ erwartet, erklärte CDU-Landvorstandssprecher Wolfram Sailer.
Vorgestern hatte Neumann erklärt, dem Bremer CDU-Landesverband sei finanziell in unregelmäßigen Abständen durch die Bundesparteispitze „insbesondere“ den Parteivorsitzenden geholfen worden. Alle Einnahmen seien jedoch ordnungsgemäß angegeben worden (damit müssten sie in der nebenstehenden Tabelle zu finden sein, Anm. d. Red.). Neumann hatte allerdings auch gesagt, dass der Bremer Landesverband „nie was bekommen hätte“, wenn die Unterstützungen jedesmal im Parteivorstand beschlossen worden wären.
Die Bremer SPD hielt sich ges-tern mit Kommentaren zurück. SPD-Landeschef Detlev Albers sagte, es habe „null“ Zuwendungen aus schwarzen Konten an die Bremer SPD gegeben. Journalisten will er allerdings auch nicht tiefer in seine Bücher schauen lassen, als es das Gesetz vorschreibt. cd
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