In den Startlöchern

Grüner Staatssekretär glaubt fest an den Atomkonsens. Gunda Röstel bleibt den Grünen im Parteirat erhalten

MÜNCHEN/BERLIN ap ■ Der grüne Staatssekretär im Umweltministerium, Rainer Baake, hält den Atomausstieg nicht für unumkehrbar. Dennoch glaube er an den Fortbestand des Ausstiegsbeschlusses, sagte Baake gestern in München. „Wenn der Zug aufs Gleis gesetzt ist, kann er vielleicht noch verzögert werden, aber aufgehalten werden kann er nicht mehr.“ Im Übrigen sei das Ausstiegsgesetz nicht zustimmungspflichtig.

In Berlin hat Gunda Röstel unterdessen ihre Kandidatur für den Parteirat bekannt gegeben. Das 16-köpfige Gremium wird am Samstag auf dem Bundesparteitag in Münster gewählt. Röstel sagte, sie finde es „sehr schade“, dass Außenminister Joschka Fischer nicht dafür kandidieren wolle. Auch Röstel geht davon aus, dass in Münster der Atomkonsens gebilligt wird. Sollte der Kompromiss scheitern, sehe sie die rot-grüne Regierungskoalition in Gefahr. Die Grünen müssten noch lernen, dass es nicht reicht, Recht zu haben. Man müsse sich Recht auch erkämpfen und Mehrheiten dafür in der Gesellschaft suchen.