: Betr.: 100 Millionen Mark
Der Bremer Senat will und muss sparen. Auch in der Kultur. Selbst wenn der Etat für Museen, Theater, Orchester, Übungsbunker, bildende KünstlerInnen, Volkshochschule, Bibliotheken, Bürgerhäuser und freie Projekte wie die Breminale in den nächsten Jahren nicht gekürzt wird: Die Tarifsteigerungen in den großen Kulturbetrieben knabbern dran und die Inflation knabbert mit. Kurzum: Das Geld für die Kunst wird auch ohne Kürzung knapper. Aber vielleicht wird es auch nur völlig falsch verteilt. Deshalb macht die taz Sie, liebe Leserin, und Sie, lieber Leser, zum Kulturpapst. Entscheiden Sie, welche Kunst Ihnen wie viel wert ist. Sie haben
100 Millionen Mark*
Verteilen Sie dieses Geld nach Belieben. Entscheiden Sie, was Ihnen wichtig ist und was nicht (SOLL). Und rechts auf der Seite stellen wir Ihnen noch eine Frage: Wie wird nach Ihrer Meinung der Kulturetat zurzeit verteilt (HABEN)? Wenn Sie mögen: Schneiden Sie den Bogen aus und faxen ihn uns an die Nummer 0421/320 332. Oder stecken Sie ihn in den Briefkasten „taz kultur-discounter“ am Scooter auf dem Gelände der Breminale. Am Sonntag, 9. Juli, um 14 Uhr präsentieren wir die Ergebnisse und bitten Kulturschaffende um Stellungnahmen.
SOLL HABEN
Stadtbibliothek
Bremer Theater
Volkshochschule
Neues Museum Weserburg
Bremer Shakespeare Company
Waldau-Theater
Kunsthalle
Medienzentrum Walle
Bürgerhäuser
Frauenkulturzentrum Belladonna
Musikschule
Junges Theater
Kulturzentrum Schlachthof
Lagerhaus Schildstraße
KünstlerHaus am Deich
Städtische Galerie
Gesellschaft für aktuelle
Kunst (GAK)
Kammerphilharmonie
Übungsbunker der Rockbands
Übersee-Museum
Philharmonisches Staatsorchester
Kulturladen Pusdorf
KITO
Schnürschuh-Theater
Focke-Museum
Packhaus-Theater
Trompetenakademie
Musikfest
Musical „Jekyll & Hyde“
Ateliers am Güterbahnhof
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* Der Gesamtetat Bremens beträgt in diesem Jahr fast 7,7 Milliarden Mark. Davon gibt das kleinste Bundesland für die Kulturförderung nach Angaben des Finanzressorts rund 137 Millionen Mark aus. In dieser Summe enthalten sind auch Abschreibungen oder die Kosten der Verwaltung. Der Betrag für die Kunstförderung ist erheblich niedriger. Neben dem Kulturressort unterstützt auch das Wirtschaftsressort zum Beispiel die Kammerphilharmonie und das KITO oder kulturwirtschaftliche Einrichtungen wie „Jekyll & Hyde“ sowie Einzelveranstaltungen mit insgesamt mehreren Millionen Mark.
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