: düsseldorf und demonstrationen
Rechts und Gegenrechts auf der Straße
Noch ist nicht klar, wer das Attentat in Düsseldorf am 27. Juli verübt hat. Doch es hat die Debatte um Rechtsextremismus neu entfacht. Linke Gruppen wollen nun am Samstag in Düsseldorf gegen Rechtsextremismus demonstrieren: ab 12 Uhr am Dorotheenplatz beim S-Bahnhof Flingern, nicht weit vom Anschlagsort.
Auch die andere Seite will heute auf die Straße: In Tostedt in der Nordheide (bei Hamburg) darf am Samstag eine Demonstration der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten aller Voraussicht nach stattfinden. Eine Demonstration des „Aktionsbüros Nationaler Widerstand“ im oberbayrischen Traunstein dagegen wurde gestern verboten.
Unterdessen hat die Polizei bestätigt, dass der zwischenzeitlich als Bombenleger verdächtigte Militariahändler Kontakte zu NPD und DVU hatte. Gestern wurde ein zweiter verdächtiger Mann verhört: In der Wohnung des 52-Jährigen seien Waffen und Munition gefunden worden.
„Um die Debatte über ein mögliches Verbot der NPD zu beenden“, verlautbarte gestern der Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye, werde die Bundesregierung in einer Arbeitsgruppe mit den Bundesländern „schnellstmöglich“ klären, ob die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen dafür gegeben sind.
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