: das ministerium
Der agrar-industrielle Komplex
Im bisherigen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten stellen über 900 Mitarbeiter in den beiden Dienststellen Bonn und Berlin die Regeln auf, die die deutsche Landwirtschaft und die zugehörige Industrie betreffen. Zu den 7 großen Abteilungen mit 79 Referaten kommt nun eine noch unbekannte Zahl hinzu: der Verbraucherschutz und die Veterinärmedizin aus Gesundheits- wie Wirtschaftsministerium.
Zum Großteil vom Ministerium bezahlt, arbeiten weiterhin 10 Bundesforschungsanstalten, ein bisher völlig zahnloser Verbraucherausschuss und der Wissenschaftliche Beirat – ein Gremium aus 15 Agrarökonomen, die in den vergangenen Jahren immer der weltmarktorientierten Agrarproduktion das Wort geredet haben.
Ach ja, die Bauern: Es gibt noch etwa 400.000 Höfe in Deutschland, 1949 waren es immerhin viermal so viel. Die Landwirte bewirtschaften im Westen im Schnitt eine Fläche von 35 Hektar, in Ostdeutschland doppelt soviel. 54 Prozent der Fläche Deutschlands sind landwirtschaftliche Nutzfläche, gefolgt von gut 29 Prozent Wald und sieben Prozent für Gebäude und Industrie. REM
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen