ARD/ZDF: Wir müssen draußen bleiben

Keine Spiele der Fußball-WM 2002 und 2006 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Verhandlungen mit Kirch geplatzt

BERLIN taz ■ Seit gestern steht es fest: Bei den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 in Japan/Südkorea und 2006 in Deutschland sitzen ARD und ZDF in der allerletzten Reihe. Die Kirch-Gruppe, die die Fernsehrechte für die nächsten beiden WM-Endturniere für 1,7 Milliarden Mark vom Weltverband Fifa erworben hatte, und die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten gaben das finale Scheitern der monatelangen Verhandlungen um die Übertragung einer Anzahl von WM-Spiele bekannt.

„Das ist eine endgültige Entscheidung. Es gibt kein Zurück“, erklärte Kirch-Manager Dieter Hahn. Das Münchner Medienunternehmen will das Paket der wichtigsten WM-Partien, die nach Fifa-Maßgabe nicht in ihrem Pay-TV-Kanal Premiere World, sondern nur frei übertragen werden dürfen, jetzt Privatsendern wie Bertelsmanns RTL oder den eigenen Kanälen Sat.1 oder Pro 7 anbieten. Hans Mahr, Informationsdirektor von RTL, das schon die Champions League überträgt, signalisierte bereits „grundsätzliches Interesse an der Fußball-WM“. Und wer 2002 bekomme, erhalte auch 2006, erklärte Dieter Hahn, der durchaus genüsslich klarstellte: „Die ARD-Anstalten erhalten keine Akkreditierung.“ MATTI LIESKE

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