: Tarifpartner reden wieder
IG Metall und Arbeitgeber wollen in Böblingen heute die Tarifverhandlungen wieder aufnehmen
BERLIN rtr/taz ■ Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie sehen Arbeitgeber und IG Metall im Pilotbezirk Baden-Württemberg offenbar realistische Möglichkeiten für eine rasche Einigung. Die Verhandlungsführer beider Seiten hätten sich für die Wiederaufnahme ihrer Verhandlungen heute in Böblingen entschieden, weil sie bei ihren Sondierungsgesprächen zuvor einen „gangbaren Weg“ für die Beilegung des Konflikts gesehen hätten, sagte gestern IG-Metall-Sprecher Frank Stroh.
IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Peters machte ein neues Angebot der Arbeitgeber nicht mehr zur Voraussetzung dafür, damit die Gespräche überhaupt wieder aufgenommen werden.
Äußerungen des Metallarbeitgeberverbandes und der IG Metall ließen die Bereitschaft erkennen, sich in den Verhandlungen zu bewegen. „Es wird sich etwas bewegen, sonst ginge man nicht in neue Verhandlungen“, sagte der Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Hans-Werner Busch im Deutschlandfunk. Allerdings könne es keine einseitige Bewegung der Arbeitgeber geben.
Busch wies darauf hin, dass neben der reinen Lohnzahl im Rahmen eines Gesamtpakets auch die Laufzeit eines Tarifvertrages und der Einstieg in den gemeinsamen Entgeltrahmentarif berücksichtigt werden müssten.
Die Arbeitgeber hatten zuletzt ab Mai für 13 Monate Einkommenserhöhungen um 3,3 Prozent angeboten und eine Einmalzahlung von 190 Euro für März und April.
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