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Panzervorstoß nach Gaza

Ein Toter und acht Verletzte bei Einmarsch. Vier Israelis bei Hebron erschossen

GAZA/JERUSALEM afp ■ Drei Tage nach dem schweren Luftangriff auf ein Wohnviertel in Gaza sind israelische Panzer in den Gazastreifen und das Westjordanland eingerückt. Dabei wurden ein Palästinenser getötet und acht weitere zum Teil schwer verletzt. Der 34-jährige Palästinenser wurde nach Krankenhausangaben bei einer Hausdurchsuchung im nördlichen Westjordanland erschossen. Ein für gestern erwartetes Gespäch zwischen Israelis und Palästinensern wurde auf nächste Woche verschoben. Bei dem Treffen sollte es um die Ankündigung von Außenminister Peres gehen, die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit im Westjordanland zu lockern und eingefrorene Konten der palästinensischen Verwaltung teilweise freizugeben.

Im Gazastreifen rückten nach palästinensischen Angaben in der Nacht zum Freitag sieben israelische Panzer und zwei Schützenpanzer etwa einen Kilometer weit in die Stadt Gaza vor. Bei heftigen Schusswechseln wurden nach Angaben von Ärzten vier Palästinenser verletzt, zwei von ihnen schwer. Bei Chan Junis wurden nach palästinensischen Angaben vier Palästinenser durch israelische Schüsse verletzt. Ein Armeebulldozer zerstörte in Gaza ein Gebäude des palästinensischen Geheimdienstes, ein Gebäude, in dem Gasflaschen hergestellt wurden, und zwei Metall verarbeitende Werkstätten. Nach israelischer Darstellung wurden 22 Kassam-Raketen gefunden und zerstört.

Gestern Abend wurden laut israelischem Rundfunk vier Israelis in der Nähe von Hebron bei einem Überfall erschossen. Dem Bericht zufolge gehörten drei der Opfer zu einer Familie. Sie starben, als aus einem Hinterhalt auf ihr Auto geschossen wurde. Der vierte Israeli wurde – ebenfalls in seinem Auto – von einer Kugel tödlich getroffen.

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