#wirsindmehr-Konzert in Chemnitz: 50.000 gegen Rassismus in Chemnitz
Zu dem Konzert gegen Rassismus in Chemnitz sind am Montagabend 50.000 Menschen gekommen. Teilnehmer reisten aus verschiedenen Teilen Deutschlands an.
![Feine Sahne Fischfilet vor einer Menschenmenge Feine Sahne Fischfilet vor einer Menschenmenge](https://taz.de/picture/2934877/14/WirSindMehrChemnitz.jpeg)
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Zu der Gratisveranstaltung unter dem Motto „Wir sind mehr“ hatten mehrere Bands eingeladen, darunter „Die Toten Hosen“, „Feine Sahne Fischfilet“, die Chemnitzer Band „Kraftklub“ und der Rapper Marteria. Das Konzert auf dem Johannisplatz startete am späten Nachmittag mit einer Schweigeminute.
Hintergrund sind fremdenfeindliche Ausschreitungen und Demonstrationen nach dem gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen am Rande des Stadtfestes vor mehr als einer Woche. Tatverdächtige sind zwei Asylbewerber. Auch am Wochenende war Chemnitz nicht zur Ruhe gekommen. Erneut gingen Tausende Demonstranten verschiedener politischer Lager auf die Straße.
Für Montag hatte die Versammlungsbehörde der Stadt mögliche Spontanversammlungen untersagt. Die Polizei sprach am frühen Abend von einem friedlichen Verlauf.
In einem zuvor auf Facebook veröffentlichten Aufruf fordern die Initiatoren Solidarität mit jenen Ausländern, die insbesondere nach dem Tod des Mannes angegriffen wurden. Zugleich wandten sie sich gegen eine Instrumentalisierung der Tat durch die Rechten.
Unmittelbar vor dem Konzert forderten die beteiligten Musiker Unterstützung für diejenigen Menschen, die sich tagtäglich gegen Rechts engagieren. Es sei „wichtig zu zeigen, dass man nicht allein ist“, sagte Felix Brummer von der Chemnitzer Band Kraftklub am Montag vor Journalisten. Das Problem Rechtsextremismus werde „leider morgen nicht weg sein“.
Campino von den Toten Hosen sagte, es gehe bei dem Konzert nicht nur darum, Musik zu hören, sondern sich „solidarisch zu erklären mit denen, die hierbleiben, die den Kampf jeden Tag durchziehen“. „Alles, was Anstand hat“, müsse sich gegen den rechten Mob stellen.
Mehrere tazlerInnen sind vor Ort und twittern von der Veranstaltung.
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