was fehlt ...: ... die Unberechenbarkeit
Die physikalischen Umstände des Urinierens fanden bisher in der Forschung vergleichsweise wenig Beachtung. So zu lesen im Abstract von „Law of Urination“, veröffentlicht von Wissenschaftlern des Georgia Institute of Technology. Sie stellten in Zuge fluiddynamischer Untersuchungen eine überraschende Gemeinsamkeit bei allen Säugetieren fest: Egal, ob groß oder klein, dickhäutig oder langschnauzig, alle Säugetiere brauchen rund 22 Sekunden, um ihre Blase zu entleeren.
Des Menschen Harnblase fasst bis zu 1,5 Liter, die auszugießen genau so lange dauert wie die 160 Liter, die eine Elefantenblase maximal enthalten kann. Das liegt am Durchmesser des Harnleiters sowie der Gravitation. (Muskel-) Druck auf die Blase spielt eine geringere Rolle als bisher angenommen. Wer hingegen Bier trinkt, muss mit anderen Entleerungszeiten rechnen. Forscher Hu, Mitautor von „Law of Urination“, sagte, das sei eine „extreme Bedingung“. Also: Finger weg vom Alkohol und das Leben ist wieder um eine Zahl berechenbarer geworden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!