moneta Unkenrufe: Diesmal alles anders?
Allen Unkenrufen und Schauermeldungen zum Trotz: Die Kapitallebensversicherungen leistungsstarker Unternehmen sind für alle, die über eine sichere Altersvorsorge nachdenken, eine überlegenswerte Alternative. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 6,5 Prozent bei einer 20-jährigen Laufzeit, haben sie – allemal nach Steuern! – die Rendite von Renten- oder Immobilienfondssparplänen in der Vergangenheit klar geschlagen. Darüber hinaus bieten sie im Todesfall den Hinterbliebenen eine Absicherung, deren Kosten bei jeder anderen Sparform noch hinzukämen. Dies eingerechnet, müsste eine Alternativanlage mindestens 7,4 Prozent pro Jahr bringen.
Natürlich, mit Aktienfondssparplänen dürfte das problemlos gelingen. Aber wie schwer es ist, in einer Börsenphase wie dieser nicht das Vertrauen in die langfristige Überlegenheit von Aktienfonds zu verlieren, spüren wir täglich. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht zu lesen kriegen, „diesmal ist alles anders“. Einer der gefährlichsten Sätze an der Börse überhaupt.Aber weil diesmal alles anders ist, werden mit der Börse auch gleich die Versicherer ausgeschüttet, die angeblich nie wieder auf einen grünen Ast kommen. Schlimmer noch, die angeblich nicht einmal den Garantiezins von 3,25 Prozent mehr erwirtschaften werden. Bei nüchterner Betrachtung lässt sich feststellen, dass die Renditen der Lebensversicherer zurzeit genau so leiden wie die aller privater und institutioneller Anleger.
Im nächsten Aufschwung werden die Überschüsse aber wieder anziehen! Dieses Auf und Ab hat es immer gegeben. Nur weil die Bewegungen in letzter Zeit etwas heftiger geworden sind, gehen aber die Versicherer nicht baden. Bevor die Branche den Garantiezins bestehender Verträge platzen lässt, rüstet Amerika ab.
Fotohinweis: Susanne Kazemieh ist Finanzmaklerin und Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindelallee 176, 20144 HH, Tel.; 4142 6667Fax: 4142 6668
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