: kurzbiografie
leben eines tschekisten
Am 28. Dezember 1907 wird Erich Mielke als Sohn eines Stellmachers in Berlin geboren.
1921 tritt er dem kommunistischen Jugendverband bei, 1925 der KPD.
1931 wird Mielke wegen des Mordes an zwei Polizisten in Berlin angeklagt, er flieht ins Ausland.
1934–1935 lässt Mielke sich auf der Internationalen Lenin-Schule in Moskau zum Parteifunktionär ausbilden.
1936 beteiligt sich Mielke als Mitglied der Internationalen Brigaden unter „General Gomez“ (Wilhelm Zaisser) am Spanischen Bürgerkrieg. 1939 wird er in Frankreich interniert.
1945 kehrt Mielke nach Deutschland in die sowjetisch besetzte Zone zurück und organisiert mit Zaisser die politische Polizei in der SBZ.
1957 wird Mielke Chef des Ministeriums für Staatssicherheit, 1976 Politbüromitglied, 1980 Armeegeneral.
Im November 1989 versteht Mielke die Welt nicht mehr: „Ich liebe doch alle, alle Menschen.“ Im Dezember kommt Mielke in Untersuchungshaft. Gegen ihn werden Prozesse u. a. wegen Amtsanmaßung und der Mauertoten angestrengt. Wegen der Morde am Bülowplatz wird er 1993 verurteilt.
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