piwik no script img

im haifischbeckenWer frisst hier wen?

Die Berlin-Redaktion der taz erreichen seit einiger Zeit gehäuft Hilferufe von MieterInnen. Kaum eine Woche vergeht, in dem nicht eine Nachbarschaftsinitiative, eine Hausgemeinschaft, Buchladen- oder Spätkauf-InhaberInnen uns Mails schreiben und von Hausverkäufen berichten, von horrenden Mietsteigerungen oder von Kündigungen. Für die Betroffenen hängt vom Fortgang der Dinge nicht selten ab, ob sie weiter in ihrem Kiez bleiben können oder ihr Lebensumfeld verlassen müssen. Jede einzelne dieser Geschichten hätte also ihre Berechtigung.

Und doch können wir nicht über alle diese Fälle berichten. Es sind inzwischen schlicht zu viele. Und die Geschichten wiederholen sich. Ein Hausverkauf droht, die MieterInnen wollen, dass der Bezirk per Vorkaufsrecht eingreift – wie oft haben wir das erzählt. Wir versuchen also, die Fälle auszuwählen, bei denen es etwas Besonderes zu berichten gibt, wenn eine Mieterhöhung besonders dreist ist oder ein Bezirk nicht das tut, was er könnte.

Aber wäre nicht eigentlich die Flut der Mails, die wir bekommen, selbst berichtenswert? Sollten wir nicht die Masse an Problemen abbilden, die MieterInnen in dieser Stadt inzwischen haben? Das haben wir diskutiert – und uns für die Einführung eines neuen Formats entschieden. Es heißt ganz klischeehaft „Im Haifischbecken“ und beschreibt „Die kleinen Fische“, „Die großen Fische“ und beantwortet die Frage: „Wer frisst hier wen?“ So erschließt sich, wo die Konfliktlinien verlaufen, ohne dass wir jedes Mal die ganz neue große Geschichte erzählen müssen. Sie finden die ersten Texte unserer neuen Rubrik jetzt online auf taz.de. (all)

Falls Sie selbst im Haifischbecken landen: Melden Sie sich! haifischbecken@taz.de

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen