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das portraitLara-Maria Wichelswill Rapperinnen sichtbar machen

Youtuberin für Pinkstinks: Lara-Maria Wichels Foto: Alex Kleis

Normalerweise steht Lara-Maria Wichels im Hamburger Ohnsorg-Theater auf der Bühne. Nebenher spielt die Schauspielerin aus Stade für die Protestplattform „Pinkstinks“ in dem Theaterstück „David und sein rosa Pony“ an Grundschulen. Das Stück soll insbesondere Jungen ermutigen, ihren Interessen nachzugehen, auch wenn es sich dabei um rosafarbene Ponys handelt.

Jetzt ist Wichels auch Rapvideo-Prouzentin – zum gestrigen Mädchentag veröffentlichte sie ein Video auf dem Youtube-Kanal „Lu likes“, den sie für Pinkstinks betreibt. Darin beschweren sich Schüler*innen darüber, dass ihr Lehrer Material benutzt, in dem immer das generische Maskulinum verwendet wird. Die Idee sei von zwei Schülerinnen gekommen, erzählt Wichels. Das Genre Rap haben sie gewählt, da es ihnen um Sprache geht und Frauen sowohl im Rap als auch in der Sprache oft untergehen –„Sichtbar sein“ heißt dementsprechend das Video.

Auf ihrem Kanal, der mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche erreicht, spricht Wichels Themen wie Gleichberechtigung, Pubertät und Schönheitsideale an. Das Aufbrechen von Stereotypen ist der 26-Jährigen ein Anliegen. Als unter dem Hashtag #notheidisgirl User*innen der sozialen Netzwerke ihren Unmut über „Germany’s Next Topmodel“ äußerten, sprang auch Pinkstinks auf den Zug auf und produzierte unter der Regie von Wichels ein Musikvideo mit dem Titel „Not Heidis Girl“. Darin machten Schüler*innen einer Hamburger Stadtteilschule durch Zeilen wie „Stop making us hate ourselves and each other!“ (Hör auf, uns Hass zu vermitteln auf uns selbst und andere!) auf die Problematik der Fernsehshow aufmerksam.

Wichels bezeichnet die Kooperation mit den Schüler*innen als dankbare Arbeit: „Die Kinder haben Bock und ihre eigenen Ideen.“ Ob sie einen gesellschaftlichen Wandel sieht? „Ja, voll!“ Es sei „krass“, dass sich so junge Menschen mit gendergerechter Sprache auseinandersetzen – „und das Thema wieder gesellschaftsfähig machen“. Hannah Maatallaoui

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