Zwei Jahre Deutschlandticket: Es lohnt sich
13,5 Millionen Kund:innen nutzen das Deutschlandticket. Sie sparen im Schnitt 17,10 Euro monatlich an Kosten für den öffentlichen Nahverkehr.
Die Ampelregierung hat die günstige Monatskarte zum 1. Mai 2023 eingeführt. Ursprünglich hat das Ticket 49 Euro im Monat gekostet, zum 1. Januar 2025 wurde der Preis auf 58 Euro erhöht. Als Job-Ticket ist die Fahrkarte günstiger, weil die Anbieter einen Rabatt gewähren, wenn der Arbeitgeber einen Mindestzuschuss zahlt. Seit der Einführung haben 23 Millionen Personen das Ticket mindestens einmal gekauft. Nach Angaben des VDV nutzen rund 13,5 Millionen Menschen derzeit das Angebot, davon 45 Prozent von Anfang an. Die Verkehrsunternehmen wollen die Zahl der Nutzenden auf 15 Millionen steigern. „Wir haben unter anderem beim Deutschlandticket Job oder auch bei einem passenden Angebot für Auszubildende noch Potenzial, das es zu heben gilt“, sagt VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Das sieht auch die Allianz pro Schiene so, ein Bündnis aus Gewerkschaften und Umweltverbänden. „Wenn Arbeitgeber ihren Beschäftigten standardmäßig ein Job-Ticket anbieten, kann das der entscheidende Anreiz sein, das eigene Auto häufiger stehenzulassen“, sagt Geschäftsführer Dirk Flege. Für Menschen mit wenig Einkommen fordert er ein öffentlich finanziertes Sozialticket.
Das Deutschlandticket wird vom Bund und von den Ländern mit jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich subventioniert. Das ist allerdings umstritten. Vor allem die bayrische Regierung hat sich immer wieder dagegen ausgesprochen. Trotzdem haben sich Union und SPD in den Koalitionsverhandlungen darauf verständigt, an der Finanzierung festzuhalten. Ab 2029 soll der Preis aber schrittweise und sozialverträglich angehoben werden.
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