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Wohin mit Mund- und NasenschutzMasken sind nichts fürs Recycling

Verkehrsminister fordert Recyclingkonzept der Bahn für ausgediente Schutzmasken. Müllexperten sehen sie im Restmüll besser aufgehoben.

Wohin mit den gebrauchten Masken? Foto: Sabine Gudath/imago

Berlin taz | Neben Plastikflaschen und Pappbechern gibt es in Bahnhöfen und Zügen jetzt ganz neuen Müll: gebrauchte Gesichtsmasken. Das hat den Bahn-Minister Andreas Scheuer (CSU) auf den Plan gerufen: „Wir prüfen, wie man Millionen benutzte Mund- und Nasenschutzmasken in Zügen und Bahnhöfen hygienisch entsorgen und recyceln kann“, sagte er kürzlich in einem Interview. Die Deutsche Bahn habe bereits Konzepte für eine umweltgerechte Entsorgung ausgearbeitet.

Bei der Bahn äußert man sich dazu nur vorsichtig. Die DB arbeite „zurzeit an einem Entsorgungskonzept zum nachhaltigen Recycling von Gesichtsmasken“, sagte eine Sprecherin. „Wir haben in einem ersten Schritt geprüft, dass grundsätzlich eine fachgerechte Entsorgung oder ein Recycling möglich wäre“. Die notwendige Infrastruktur sei in Deutschland vorhanden. Allerdings stehe man mit den Überlegungen noch ganz am Anfang. Wie viele Gesichtsmasken sich an Bahnhöfen, aber auch an Flughäfen oder Busbahnhöfen derzeit sammeln, weiß niemand. „Sie werden ja nicht getrennt erfasst“, sagt Thomas Probst, beim Recyclingverband bvse für Kunststoffe und Sondermüll zuständig. Das könne, sagt Probst, auch ruhig so bleiben. Zwar gebe es überall, wo viele Menschen unterwegs seien, ein erhöhtes Aufkommen an gebrauchten Masken. Trotzdem sei es nicht sinnvoll, eigene Sammelbehälter dafür aufzustellen.

„Stoffmasken können Sie waschen und immer wieder verwenden“, sagt Probst, „wenn sie ausgedient haben, kommen auch sie in die Restmülltonne.“ Erstens sei es unhygienisch, sie in die Altkleidertonne zu werfen; außerdem könne die Altkleidersammlung aufgrund des Überangebots der vergangenen Monate sowieso nur noch schwer aufrechterhalten werden und brauche kein zusätzliches Material. Der Stoffstrom aus Einmalmasken aus Papier oder Kunststoff sei viel zu klein, um ihn extra zu erfassen, außerdem bestünden verschiedene Masken aus ganz unterschiedlichen Materalien. Fürs Recycling ist das schlecht.

„Wir reden insgesamt von einem Abfallaufkommen durch Masken von vielleicht 90.000 Tonnen im Jahr“, sagt Probst, „das ist nicht viel.“ Die Forderung Scheuers, die Masken zu recyceln, hält er denn auch für wenig sinnvoll. „Die Verbraucher entsorgen sie weiter in der Restmülltonne, anschließend werden sie verbrannt“, sagt Probst. Das sei im Umgang mit womöglich verkeimtem Material auch der beste Weg.

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1 Kommentar

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  • B‘Scheuerle halt. Gell.



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