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Halali am Ende einer Treibjagd in der Schorfheide, Brandenburg 2020 Foto: Karsten Thielker

Wildschweinjagd in BrandenburgHegen, pflegen, abknallen

Mit längeren Jagdzeiten kämpft Brandenburg gegen die Afrikanische Schweinepest. Es geht auch um die wachsende Zahl der Wildschweine im Land.

D er Waldboden ist mit Reif bedeckt. Unter jedem Schritt knirscht das Laub. „Hier waren sie heute schon“, sagt Dietrich Mehl und deutet auf die Spuren von Paarhufern. Wildschweine – Schwarzwild, wie der Jäger sagt – haben die Erde nach Bucheckern und Eicheln durchwühlt. Das Gewehr geschultert, Hund Betty an der Leine, stapft der Oberförster auf einen Hochsitz zu.

Um neun Uhr beginnt an diesem Morgen in der nördlichen Schorfheide die Treibjagd. Alle Jäger müssen dann auf den Hochsitzen sein. Der 53-jährige Mehl, orangefarbenes Basecap, orange Jacke, Stulpen über den Stiefeln, ist ein großer, sportlicher Typ. Auf dem schmalen Brett, das auf dem Hochsitz als Bank dient, zieht er sein Gewehr aus der Hülle, befestigt den Schalldämpfer an der Mündung und schiebt das Magazin mit den goldfarbenen Patronen, Kaliber.308, in den Schacht. Die entriegelte Waffe legt er auf die Brüstung und lässt den Blick schweifen.

Keine fünf Minuten vergehen, da kommt ein Wildschwein aus dem Gebüsch. Ein circa einjähriger Keiler, wegen des Übergangs zum Erwachsenenalter Überläufer genannt, trappelt arglos seines Weges. Die ausgefransten, spitz zulaufenden Ohren geben ihm ein vorwitziges Aussehen. Ein scharfes Zischen, das klingt wie Peitschenschlag – mehr ist nicht zu hören, als Mehl den Abzug seines Gewehrs betätigt. Der Schuss geht ins Schwarze. Tödlich getroffen fällt der kleine Keiler um.

Wildschweine dürfen das ganze Jahr bejagt werden. Aber sogenannte Bewegungsjagden mit Treibern und Hunden sind nach dem 15. Januar verboten. Rehe sowie Rot- und Damwild haben dann Schonzeit und Treibjagden bringen Unruhe in den Wald. Diese Regelung hatte das nunmehr von einem Grünen geführte brandenburgische Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz dieses Jahr außer Kraft gesetzt. Der Grund: Die Afrikanische Schweinepest naht.

Ein Jäger weidet ein erlegtes Wildschwein aus. Schorfheide Januar 2020 Foto: Karsten Thielker

Seit 2014 breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Osteuropa aus. Für Menschen stellt die Virusinfektion keine Gefahr dar. Aber für Haus- und Wildschweine ist der Erreger tödlich. Noch ist in Deutschland kein Fall bekannt geworden, doch kurz vor der Oder auf polnischer Seite wurde bereits ein verendetes Tier gefunden. Mit verschiedenen Maßnahmen versucht Brandenburg nun, einem Ausbreiten der Seuche zu begegnen. Ein 120 Kilometer langer mobiler Schutzzaun soll wandernde Wildschweine aufhalten. Und: Die Genehmigung für Treibjagden wurde bis zum 31. Januar verlängert. Jedes lebende Wildschwein weniger verringere die Gefahr, dass die Seuche eingeschleppt werde, sagt Carsten Leßner, Leiter der Obersten Forst- und Jagdbehörde im Umweltministerium.

Weil Hunde bei Treibjaden nicht zwischen dem Wild unterscheiden können, durften Rehe, Rothirsche, Damhirsche und Mufflonwild trotz Schonzeit mit bejagt werden, sofern die Abschusspläne noch nicht erfüllt sind. Nicht allen in der Jägerschaft gefällt das. Doch dazu später mehr.

Die Wildbestände in Brandenburg haben sich in den vergangenen Jahren explosionsartig vermehrt. Selbst der Naturschutzbund Nabu spricht von einer massiven Überpopulation. Das gilt nicht nur für Rehe und Rotwild, die in den Wäldern großen Schaden anrichten, sondern auch für Wildschweine. Landwirte klagen über erhebliche Ernteeinbußen durch die Rotten. Auch in den Berliner Wohlstandsvororten Kleinmachnow und Stahnsdorf, wo sich die Schwarzkittel auch gerne herumtreiben, reißen die Beschwerden nicht ab.

Über 90.000 Wildschweine sind 2019 in Brandenburg erlegt worden. „Das war die höchste Strecke der letzten Jahre“, sagt Referatsleiter Leßner. Jagdstrecke, das ist das Wild, das geschossen wird. Die tatsächliche Population in Brandenburg schätzt Leßner drei bis fünf Mal so hoch. Das wären 270.000 bis 450.000 Wildschweine.

Über 90.000 Wildschweine sind 2019 in Brandenburg erlegt worden

In der Schorfheide ist gerade die Sonne aufgegangen. Auf dem Streckenplatz der Revierförsterei Reiersdorf sammeln sich 34 Jäger und acht Treiber um das Lagerfeuer und warten auf ihre Einweisung. Viele tragen Jacken oder Westen in Signalfarben, orangefarbene Basecaps oder haben ein grelles Band um die Hüte gewunden. Auch die Hunde, die das Wild mit den Treibern aufscheuchen sollen, haben leuchtende und bissfeste Schutzwesten an. Revierleiter Hans-Otto Vöcks, ganz in Grün mit Jägerhut, instruiert die Treiber. „Ingrid, deine Gruppe fängt von Osten an“, wendet er sich an die einzige Frau in der Runde. „Wir kommen von Westen.“ In der Mitte würden die Tiere dann zusammengedrückt.

Selbstverständlich sei nur bleifreie Munition zu verwenden, ermahnt Voecks die Jäger, die auf den Hochsitzen postiert werden. Und: „Achtet auf die Treiber und eure Schussbahn.“ Nie nach oben schießen, immer nach unten, sodass der bewachsene Boden als Kugelfang diene. Alles Wild ist bei dieser Treibjagd freigegeben, nur Füchse nicht und Bachen, die bereits „gefrischt“ haben.

Sieben bis neun Frischlinge wirft eine Sau. Laut Bundesjagdgesetz ist die Bejagung von Bachen verboten, solange diese ihre Jungen säugen. Erst wenn die Frischlinge das gestreifte Fell gegen dunkle Borsten getauscht haben, endet für das Muttertier die Schonzeit.

Oberförster Dietrich Mehl Foto: Karsten Thielker

Mehl ist als Chef von 13 Revierförstern und zwei Revierförsterinnen bei der Treibjagd dabei. Der 53-Jährige ist einer von insgesamt 14 Oberförstern, die den Brandenburger Landeswald bewirtschaften. Insgesamt 1,1 Millionen Hektar Wald hat Brandenburg, etwa 25 Prozent sind Landeseigentum. Die Mehl unterstehende Oberförsterei Reiersdorf in der nördlichen Schorfheide umfasst 25.000 Hektar Jagdfläche.

Auf dem Hochsitz wird nur geflüstert. In der Ferne hört man das Ho! Ho! Ho! der Treiber. Ab und zu knallt es, auch die anderen Jäger sind aktiv. Was empfindet Mehl, wenn er ein Tier tötet? Man gewöhne sich daran, aber kalt lasse ihn das nicht, wispert der Oberförster. Von klein an sei er damit vertraut. Mehl ist in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen, hat in Dresden Forstwirtschaft studiert. Auch sein Vater und sein Großvater seien Jäger und Förster gewesen, erzählt er: „Sehr gute Schützen, besser als ich.“ Das Wichtigste bei einer Jagd sei, dem Tier so wenig Leid und Schmerz wie möglich zufügen. Am besten sei ein Kammer- oder Blattschuss. Das Tier müsse sofort tödlich getroffen liegenbleiben. Er übe das regelmäßig in Schießständen.

Trockenheit und Wild machen dem Wald zu schaffen

Die Trockenheit der letzten Jahre infolge des Klimawandels macht dem Brandenburger Wald ebenso so zu schaffen wie die Wildpopulation. Milde Winter ohne Eis und Schnee und ein großes energiereiches Nahrungsangebot auf den Feldern durch intensive Landwirtschaft haben dazu geführt, dass sich das Schalenwild stark vermehrt. Rehe und Damwild fressen die Knospen, sodass der Wald sich nicht so verjüngen kann, wie er müsste.

Grob vereinfacht unterteilt sich die Jägerschaft in zwei Gruppen. Auf der einen Seite die Traditionalisten, die das Brauchtum von der grünen Lodenjacke über die Sprache bis zu den Zeremonien hochhalten. Dazu gehören Trophäenjäger, die einen kapitalen Hirsch vor der Flinte haben wollen, denen der Zustand des Waldes ansonsten aber egal ist.

Auf der anderen Seite sind die Jäger, die gleichzeitig oftmals Förster sind. Ihnen ist Hege und Pflege des Waldes ein Anliegen und sie sorgen deshalb mit einer nachhaltigen Bejagung dafür, dass sich der Wald erneuern kann.

Die Mehrheit der Jägerschaft, die Traditionalisten, sind im Deutschen Jagdverband organisiert. Für die Verlängerung der Treibjagden hat der Verband das Umweltministerium heftig kritisiert. Von einem „hinterlistigen Schachzug, der auf dem Rücken der Wildtiere ausgetragen“ werde, war die Rede. Es sei immer der gleiche Konflikt, weist Referatsleiter Leßner die Kritik zurück: „Die Förster sagen, es gibt zu viel Wild. Die trophäeninteressierten Jäger sagen, es gibt zu wenig.“

Auch andere Bundesländer hätten in ihren Wäldern ein großes Wildproblem, erzählt Mehl auf dem Hochsitz. Nachgeladen ruht das Gewehr wieder auf der Brüstung. Aber Brandenburg sei das Schlusslicht. „Jedes zweite Verjüngungsbäumchen ist hier verbissen.“ Mehl ist Mitglied im Ökologischen Jagdverband (ÖJV). Dessen Selbstverständnis beschreibt der Landesvorsitzende Matthias Graf von Schwerin so: „Wir machen eine zeitgemäße Jagd, die an Naturschutzgesichtspunkten orientiert ist, und stellen uns der öffentlichen Diskussion.“ Mit dem Naturschutzbund Nabu und dem BUND ziehe der ÖJV an einem Strang.

Schräg hinter dem Hochsitz bewegt sich etwas. Ein Überläufer kommt zwischen den Bäumen hervorgespurtet. Dietrich Mehl springt auf und zieht durch. Tödlich getroffen bricht das Wildschwein zusammen. Jetzt liegen unten schon zwei tote Sauen. Der Oberförster wird ihnen später mit dem Jagdmesser die Bauchdecke „aufbrechen“, ihre Innereien herausholen und für den Wolf ins Unterholz werfen.

Der Schuss ist kaum verhallt, als eine Rotte die Anhöhe passiert. Die Tiere sind auf der Flucht vor den Treibern. 10, 15 Überläufer, auch mindestens eine Bache ist darunter. „Sie kriegen hier heute Action“, flüstert Mehl. Er wirkt selbst ein bisschen überrascht. Aber diesmal bleibt seine Repetierbüchse stumm. „Zu gefährlich“, sagt Mehl. Er wäre nicht sicher, wo die Kugel landet, falls er das Ziel verfehlt.

Hoffen auf den grünen Umweltminister

Seit November hat Brandenburg eine rot-schwarz-grüne Landesregierung. Die Novellierung des Jagd- und Waldgesetzes ist Teil der Koalitionsvereinbarung. In den letzten Jahren hätten die politisch Verantwortlichen viel geredet, sagt Christiane Schröder, Vorsitzende des Nabu Brandenburg. „Aber kaum etwas ist umgesetzt worden.“ Auf dem neuen, grünen Umwelt- und Landwirtschaftsminister Axel Vogel ruhe nun große Hoffnung, dass er den Waldumbau weg von reinem Kiefernwald hin zu Mischwäldern einhergehend mit einer nachhaltigeren Bejagung forciert.

Wildschweine fressen keine Knospen, durchwühlen die Erde aber nach Samen von Eichen und Buchen, reißen Pflanzen heraus, um an die nährstoffreichen Wurzeln zu kommen. Der Schaden, den sie in der Landwirtschaft anrichteten, sei noch ungleich größer, sagt Leßner.

Die Jäger hat der Referatsleiter nun aufgefordert, mehr Bachen zu schießen als bisher. Das erfordere ein Umdenken, denn: „Die Jagdethik besagt, man schießt immer das Schwächste und Kleinste.“ Wildschweine haben eine ausgeprägte Sozialstruktur. Ausgewachsene Keiler sind Einzelgänger. Die Rotte wird von einer erfahrenen Bache geführt. Auch wenn die Frischlinge längst Überläufer sind, wird die Leitbache oftmals verschont, weil sie für das Überleben der Gruppe wichtig ist – so die landläufige Meinung in der Jägerschaft.

Diese Philosophie, findet Referatsleiter Leßner, müsse sich ändern. „Die alten Leitbachen sind die Erfahrungsträgerinnen. Sie führen den Nachwuchs dahin, wo es lecker ist. Sie wissen, wo der böse Jäger auf dem Hochsitz ist.“ Die Intelligenz der Rotte müsse weggeschossen werden, formuliert es Leßner drastisch.

Die alten Bachen, die Intelligenz der Rotte, müssen weggeschossen werden

Wildschweine gehen immer dahin, wo sie gute Nahrung finden. Auch in den Villenvororten der Hauptstadt ist das so. In Kleinmachnow und Stahnsdorf ziehen manchmal ganze Rotten durch die Viertel. Um drei Uhr morgens sei er von Grunzgeräuschen und Getrappel aufgewacht, erzählt ein Biologe aus Kleinmachnow. 50 Wildschweine seien an seinem Haus vorbeigelaufen. „Das war ein beeindruckendes Naturerlebnis.“

Andrea Rennebarth, Fachbereichsleiterin der Hauptverwaltung Stahnsdorf, vermag solchen Erlebnissen nicht viel abzugewinnen. Für die meisten Anwohner seien die Wildschweine ein Riesenärgernis. Gärten und kommunale Grünlagen würden durchwühlt. Die Schäden seien immens. Selbst tagsüber zeigten sich die Schweine. Manchmal griffen sie Hunde an oder verursachten Auffahrunfälle.

Jagd mit Pfeil und Bogen?

Weil eine Bejagung mit scharfer Munition innerorts zu gefährlich wäre, hat der zuständige Jagdpächter letztes Jahr eine andere Methode vorgeschlagen: die Pfeil- und Bogenjagd. Rennebarth zufolge geht es dabei um moderne Hightech-Bögen mit hoher Durchschlagskraft. Allerdings müsse der Schütze auf mindestens 25 Meter an das Tier heran.

Der Bürgermeister von Stahnsdorf befürworte die Bogenjagd ausdrücklich, erzählt die Fachbereichsleiterin. Pfeile, die ihr Ziel verfehlten, seien für die Umgebung nicht so gefährlich wie herumschwirrende Kugeln. Die Bogenjagd ist in Deutschland verboten, das Landesgesetz von Brandenburg lässt aber eine Ausnahmegenehmigung zu.

Die Diskussion über das Vorhaben der Kommune war von einem beispiellosen Medienrummel begleitet. Die Tierschützer reagierten aufgebracht. Die Tiere seien durch den Pfeil nicht sicher tot. Von einer Rückkehr ins Mittelalter war die Rede. Die Umsetzung des Projekts scheiterte im Juni 2019 daran, dass bis zum Ende der Ausschreibungsfrist kein Institut die wissenschaftliche Begleitung übernehmen wollte. Evaluiert werden sollte, ob die Bevölkerung die Bogenjagd akzeptiert und wie sicher die Methode ist. „Es darf nicht sein, dass ein Wildschwein mit Pfeil im Bauch in Kleinmachnow rumrennt und noch Menschen verletzt“, sagt Referatsleiter Leßner. Unter dem grünen Minister werde man jetzt aber einen neuen Versuch starten, kündigte Rennebarth an. Nach dem Motto: „Neuer Minister, neues Glück“.

Bei einer Kunstausstellung im früheren Landarbeiterhaus in Kleinmachnow durften die Besucher schon mal üben. Kleine Bälle und Pfeile aus Kunststoff standen bereit, um eine Wildschweinrotte aus Blech zu beschießen.

Fangen in Lebendfallen

Am 13. Februar werde es ein Treffen zwischen Umweltminister Vogel und den Bürgermeistern von Kleinmachnow und Stahnsdorf geben, bestätigt Referatsleiter Leßner. Pfeil und Bogen könnten aber nur eine zusätzliche Jagdvariante sein. „Das Problem löst man damit nicht.“ Lebendfallen seien erfolgversprechender. In Stahnsdorf sind bereits mehrere Wildschweine in einer Lebendfalle gefangen und getötet worden. Kleinmachnow sucht laut Leßner noch nach einem Platz, wo die Falle aufgestellt werden kann.

18.000 Hektar umfasst der Berliner Wald, fast alles ist Staatsforst. Derk Ehlert, Wildtierbeauftragter des Berliner Senats, schätzt den Wildschweinbestand auf einige Tausend Tiere. Im waldnahen Zehlendorf oder in Gatow seien gelegentlich Rotten zu sehen. Bei allen Klagen, mahnt Ehlert, sollte man aber nicht vergessen, dass Wildschweine auch eine ökologische Aufgabe erfüllten: „Wenn sie den Boden auflockern, kommt das Regenwasser besser an die Wurzeln.“

Statt „Überpopulation“ benutzt Ehlert lieber den Begriff „gesundes Wachstum“. Die Jäger allein könnten das Problem nicht lösen. Die kalten Winter, in denen Frischlinge auch mal erfrieren, fehlten. Auch die Allgemeine Schweinepest habe früher in regelmäßigen Abständen in Ställen und freier Wildbahn gewütet. Aber nun seien die Hausschweine alle geimpft und die Pest ausgerottet.

Die kalten Winter, in denen Frischlinge auch mal erfrieren, fehlen

Ist die Afrikanische Schweinepest also auch eine Chance? So möchte Ehlert sich nicht verstanden wissen. Die Afrikanische Schweinepest habe ganz andere Verbreitungswege als die allgemeine Seuche. Zurzeit erfolge das fast ausschließlich über infizierte Lebensmittel, etwa an Rastplätzen weggeworfene infizierte Wurststullen, die die Wildschweine fressen. Einmal infiziert, stecke ein Schwein dann andere an.

Auf dem Hochsitz kriecht die Kälte langsam in die Knochen. Raben krächzen, ab und zu ein Knall in der Ferne, sonst ist es still. Plötzlich rennt ein Überläufer am Hochsitz vorbei. Er blutet am Hinterteil. Ein Jäger hat das Tier „krankgeschossen“, wie es in der Fachsprache heißt. Mehl gibt ihm den Gnadenschuss. Kurz zucken die Läufe in der Luft, dann ist das Tier tot. Nach jeder Jagd werde eine Nachsuche mit Hunden gemacht, um krankgeschossene Tiere aufzuspüren, erklärt Mehl.

Auch ein Reh hat Mehl inzwischen erlegt, eine schlanke Ricke mit graubraunem Winterfell. In den dunklen aufgerissenen Augen spiegeln sich die Bäume.

Zwei Stunden sind vergangen. Die Uhr zeigt elf, die Treibjagd ist vorbei. Mit einem Jagdmesser und bloßen Händen bricht Mehl den Bauch der Sau auf. Nach der Jagd ist das Vorschrift, damit das Fleisch nicht schlecht wird. Ein Wildhändler wird die erlegten Tiere abholen. Aus dem Leib quellen endlose Darmschlingen, der Magen und andere Innereien. Mehl sucht nach etwas. „Direkt ins Herz“, sagt er sachlich, als er das blutige Organ in den Händen hält. Der Schuss hat den Lebensmuskel zerfetzt. Auch das Reh hat er ins Herz getroffen.

Auszeichnung für den erfolgreichen Schützen am Ende der Jagd Foto: Karsten Thielker

15 tote Schweine und drei Rehe sind das Ergebnis der Treibjagd. Am Streckenplatz sind die Tiere aufgereiht. Vier davon hat Mehl geschossen, so viele wie kein anderer. Den linken Arm in die Seite gestützt, blasen vier Jäger auf ihren Hörnern zum Halali. Dann überreicht Revierleiter Vöcks jedem erfolgreichen Schützen einen Fichtenzweig. So will es der Brauch. Auf dem Hochsitz hatte Mehl verraten, dass er der Tradition wenig abgewinnen kann. Dass das Tier sofort stirbt, sei das Entscheidende.

Mehl macht ein paar Schritte zur Seite. Vöcks geht ihm mit den sogenannten Fichtenbruch hinterher, besteht darauf, dass er ihn nimmt. Die anderen Jäger heften sich den Zweig an den Hut. Mehl versenkt seinen in der Jackentasche. Nur die grünen Spitzen gucken heraus.

Jagdneid sei ein großes Thema, auch das hatte Mehl auf dem Hochsitz verraten. Tausend Männerfreundschaften seien schon daran zerbrochen, dass einer einen größeren Rehbock geschossen habe als der andere. Mit diesen Kollegen hier sei das aber zum Glück nicht so.

Als einige der Jäger zur Nachsuche losgehen, ist der Oberförster schon nach Potsdam aufgebrochen. Beim NABU soll er einen Vortrag über ökologischen Waldumbau halten.

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31 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Die Leitbache schießen ist meines Wissens nach eine Straftat und nicht nur eine Ordungswidrigkeit.

    Der Aufruf zur Straftat wird hier unkommentiert weitergegeben, oder habe ich das falsch verstanden?

    Liebe taz, das halte ich so nicht für angemessen.

    • @wirklich wahr?:

      Das ist so nicht richtig: Geschützt sind nur die "zur Aufzucht notwendigen Muttertiere", also die mit kleinen, noch abhängigen Frischlingen. Genau das ist bei der Leitbache oft nicht der Fall. Sie hat in vielen Fällen überhaupt keine Frischlinge

  • Hegen, Pflegen, Abknallen...im Artikel suggerieren sie Sachlichkeit in der Überschrift nicht.

    "Grob unterteilt...Traditionalisten..."



    Da muss ich widersprechen. Gibts mit Sicherheit auch, aber die Jägerschaft ist relativ bunt, auch wenn das vlt nicht in ihr Weltbild passt. Dass den Jägern der Wald egal ist, ist das eine Unterstellung? Oder haben Sie dazu Zahlen?

  • Die Mehrzahl der Beiträge vermittelt mir, als einem an einem Waldrand im Brandenburgischen Wohnenden, den Eindruck von ausgeprägter Unkenntnis zum eigentlichen Sachverhalt des Artikels, nämlich der Notwendigkeit der Wildschweinjagd in Brandenburg. Die "Viecher" nehmen überhand. D.h. Hege, Pflege und Jagd sind einfach notwendig.



    Sekundär, nein völlig nebensächlich sind da Mützenformen und Jagdvokabeln. Schwein tot ist wichtig.

  • 8G
    84935 (Profil gelöscht)

    Die Mütze des Herrn ganz rechts im ersten Galeriebild sieht für mich sehr nach "Wehrmacht" aus. Wahrscheinlich ist das eine Fehlkonnotation, aber wenn ich Bilder betrachte, kommen einfach solche Gedanken, und da die Jagd-Szene ja durchaus nicht im Ruf steht, links orientiert zu sein, setzt sich der Eindruck "altrechter Herren" fest.

    • @84935 (Profil gelöscht):

      Der Eindruck täuscht. Und das ist nicht notwendigerweise Schuld des Trägers.

      Diese Mützenform (auch "Arbeitsmütze", "Feldmütze", "Jagdmütze", "Forstmütze" etc.) gab es schon vor den Nazis, und sie ist auch nicht mit ihnen verschwunden. Selbst überzeugt grünwählende Förster laufen mit sowas herum.

      • 8G
        84935 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Aber wenn man bei ebay "wehrmachtsmütze" sucht, kommt neben Schiffchen und Ofiziersmütze genau dieses Modell...



        Lange Ledermäntel gabs auch vor der Gestapo und trotzdem sind sie heute als Code (zumindest bei uns) sofort verständlich. Siehe Film und Theater!

        • @84935 (Profil gelöscht):

          Schonn. Aber das mit dem älter is ok.

          Vorschlag zur Güte.



          Gebens mal - Konzert & Feldmütze - ein.



          & Däh!



          “Cohn zerrte seine Olle durchen Saal …und fällt mitse.“



          Klar doch. Ehrensache …servíce & Gern&Dannichfür - 🥳 -

          unterm—— kl Reminiszenz —-



          Im Realen Sozialismus. Werde ca 4 gewesen sein. Mutter & großes Bruderherz - “…ja in blau. Paßt & hält im Winter auch die Ohren warm!“



          Liggers.



          Eh dann anne Küste die Pudelmütze - bei den Zwillingen “Otto Höptner“ anne Untertrave - ala Fiete Appelschnut;)) ablöste.



          die-luebecker-muse...ang-auf-fuer-fiete



          &



          de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Fey

        • @84935 (Profil gelöscht):

          Siehe Jan Fedder in Büttenwarder. Ganz klarer Fall. Und warum sollte man auf der neurechten oder vielleicht auch alt-righten Ebayplattform auch linke Mützen finden?

          • @Lex:

            Ebay ist also rechts????

        • @84935 (Profil gelöscht):

          Nun gibt es aber eben Gegenstände, die zwar sichtbar, aber nicht Code sind, weil sie auch noch andere Verwendungen als die eine, ideologisch belastete haben - so bei dieser Mütze. Sie werden übrigens feststellen, dass Nazis auch Zahnstocher verwendet haben, die den heute gängigen Modellen verdächtig ähnlich sahen...

          In Fällen wie diesem halte ich es für dem frei assoziierenden Dritten absolut zumutbar, selbst erstmal nachzuschauen, ob ein Gegenstand die Code-Funktion wirklich erfüllt, BEVOR er mit Andeutungen über Menschen anfängt, die er nicht kennt. Nicht erfüllt ist die Codefunktion, wenn ein Gegenstand auch völlig ohne den befürchteten Kontext eine gängige Verwendung hat (Beispiel: Islamisten tragen häufig lange Bärte, Hipster aber auch).

          Man MUSS keineswegs nur in Klischees leben - bzw. von Anderen erwarten, dass sie sie erfüllen.

  • Der Artikel wirkt ein wenig, als sei man dem Lobby-Labeling der angeblichen Öko-Jäger aufgesessen.

    Tatsächlich ist der "progressive" Ökologische Jagdverband kein Stück idealistischer als der "traditionelle" Deutsche Jagdverband: Bei beiden spielt gewiss ein gutes Stück Liebe zur Natur mit, wobei diese aber im Fall des DJV durch die - wenig ökologische - Jagdpassion vieler Mitglieder, im Fall des ÖJV durch knallharte Geldinteressen der Holzwirtschaft überlagert sind. Der DJV ist größer, besteht aber auch nur zum Teil aus Trophäenjägern und anderen Ballermnännchen. Im deutlich kleineren ÖJV findet man dagegen nur selten Leute, die NICHT vom Holz leben. Ihr verhältnis zum Wild ist eher mit dem eines Gärtners zu Blattläusen zu vergleichen.

    Fazit: Man sollte zu Jagdthemen nie dem Einen zuhören, ohne auch den Anderen zu befragen, wenn man der Wahrheit "nachpirscht".

    Ansonsten aber ein bemerkenswert ausgewogener Artikel!

    • @Normalo:

      Sie haben recht, es gibt natürlich Abstufungen unter den Jägern-



      aber auch Sie malen schwarz/weiß, wenn Sie sagen, dass im ÖJV die meisten Mitglieder wirtschaftliche Interessen am Holz haben. Mehr und mehr wird den Leuten bewusst, dass es stellenweise um das schiere Überleben des Waldes geht, wenn man nach den Kalamitäten der jüngsten Zeit wieder aufforsten will/muss (das ist die gesetzliche Pflicht der Waldbesitzer) und die jungen Bäumchen einfach gefressen werden.

  • Hauptsache, man wird der Wildschwein-Plage Herr.

  • "Die Tierschützer reagierten aufgebracht. Die Tiere seien durch den Pfeil nicht sicher tot.Von einer Rückkehr ins Mittelalter war die Rede."

    Das sind sie bei Schusswaffen auch nicht.

    Ich habe zwar nicht mit Bogenjagd am Hut, aber die Bögen dort sind relativ ähnlich zum Sportbogen und ein Compoundbogen, mit allem was dazugehört, Scope, Carbonpfeile, Pfeilauflage, Release, Stabis und so weiter, hat nur noch peripher etwas mit den Bögen des Mittelalters zu tun.

    • @Sven Günther:

      Vergleichsobjekt ist nicht nur das mittelalterliche Waffenarsenal sondern auch die modernen Pulverschusswaffen. Und da muss man eben zugeben, dass auch ein hochmoderner Hightech-Bogen immer noch näher am Mittelalter ist als einem modernen Jagdgewehr.

      Inspesondere reichen auch alle Modernisierungen nicht, um den Geschindigkeitsunterschied zu Gewehrkugel auszugleichen, der bei beweglichen Zielen eben auch auf die Genauigkeit geht und eine deutlich geringere Aufschlagsenergie ergibt. Beides verringert vor allem die Wahrscheinlichkeit, dass das bejagte Wild sofort an dem Schuss stirbt, weil der Treffer dafür extrem genau gesetzt werden muss.

      • @Normalo:

        Sie gestatten mir einen Kommentar:

        Der Mechanismus wie Pfeil und Kugel töten ist grundverschieden:



        Der Pfeil tötet nicht durch seine Geschwindigkeit, bzw Geschossenergie. Der Pfeil verursacht eine große Wundhöhle incl Verletzung großer Gefäße wodurch es zum raschen Blutdruckabfall/Schock und Tod des Tieres kommt.



        Die Kugel gibt ihre kinetische Energie ( Masse; Geschwindigkeit) an den Wildkörper ab und verursacht zusätzlich auch eine Wundhöhle.

        In der Präzision nehmen sich beide nicht viel

        • @wirklich wahr?:

          Die unterschiedliche Wirkweise erklärt, warum ein Pfeil mit seiner geringen Auftreffenergie ÜBERHAUPT sofort töten kann - wenn man einen genauen Treffer unterstellt. Die hohe kinetische Energie der Gewehrkugel dürfte aber eher dafür sorgen, dass auch bei einem nicht genau sitzenden Treffer schnell tödlich wirkende Verletzungen entstehen.

          Bei der Präzision würde ich - auf die Praxis bezogen - widersprechen. Ein Pfeil istt nunmal nur maximal ca. 80 m/s schnell, während gewöhnliche Jagdmuntion es auf über 700 m/s schafft. Bewegt sich das Wild, muss der Bogenschütze also deutlich weiter vorhalten und hoffen, dass das Wild die Bewegung beibehält. Auch sind bei der geringeren Geschwindigkeit und Dichte des Pfeils gegenüber der Kugel Windeinflüsse stärker. Die geringere Rasanz der Flugbahn erschwert darüber hinaus das Zielen.

          Also mag es sein, dass Bogenschießen bis zu einer gewissen Distanz unter Laborbedingungen (bzw. mit einem Robin Hood im Anschlag) gleich präzise Resultate erzielen kann. Aber im Alltag ist das Gewehr deutlich leichter präzise zu schießen.

      • @Normalo:

        Sind sie nicht.

        Schusswaffen in bewohnten Gebieten sind zu Jagdzwecken zu gefährlich, eben wegen der höheren Durchschlagskraft und höheren kinetische Energie des Projektils und den vielen Möglichkeiten für Querschlägern.

        Es geht nicht darum die Bogenjagd in Deutschland zu legalisieren, sondern für spezielle Bereiche, passende Lösungen zu finden.

        Wildschweine sind eigentlich nicht agressiv, aber verängstigte und vor allem verletzte Tiere sind für Menschen erheblich gefährlicher als z.B. Wölfe, obwohl das ja regelrechte Menschenfresser sein sollen, wenn man einigen Leuten zuhört.

        Es gibt auch immer mal wieder Todesfälle, ich erinnere mich da zum Beispiel an einen Fall aus Berlin-Rauchfangswerder, da ist ein Rentner durch Wildschweine getötet worden und seine Frau verletzt worden.

        www.moz.de/nachric...ht/dg/0/1/1231733/

        • @Sven Günther:

          In dem Artikel steht, dass der Mann wohl an einer Herzattacke starb.

          Dass der 81-Jährige von dem Wildschwein getötet wurde, stimmt da nur in einem weiteren Sinne.

          • @rero:

            Dann nehmen Sie das Beispiel:

            "Der Jäger stieß den Angaben zufolge dabei auf das Wildschwein und wurde attackiert. Das Tier habe den Mann schwer am Bein verletzt. Der Jäger habe sich zu diesem Zeitpunkt im Schilfgürtel eines Sees befunden. Er sei gestürzt und für Sekunden mit dem Kopf ins Wasser geraten."

            www.spiegel.de/pan...ger-a-1181569.html

            • @Sven Günther:

              Ich würde diesen Artikel ja genau für die Ungefährlichkeit von Wildschweinen nehmen.

              Wenn der Jäger nun nicht gerade ins Wasser gegangen wäre, wäre ihm da nicht mehr passiert als bei einem Unfall mit einem Radfahrer.

              Und als Jäger war es ja genau seine Absicht, dass Schwein in eine bedrohliche Situation zu bringen.

        • @Sven Günther:

          Ein Pfeil ist vielleicht auf eine geringere Entferung gefährlich als eine Gewehrkugel. Aber realistisch betrachtet ist der Radius immer noch groß genug, dass man auch damit in den allermeisten bewohnten Gebieten Menschen treffen KÖNNTE, wenn man ohne anständigen Kugel-/Pfeilfang jagt (der umgekehrt wieder die Feuerwaffe genauso ungefährlich macht).

          Aber wie dem auch sei: Den Tierschützern geht es zu allerletzt darum, die Jagd in bewohnten Gebieten zu ermöglichen. Die fragen an erster bis dritter Stelle nach dem Tierleid. Und wenn das - aufgrund der im Vergleich zum Mittelalter nicht ausreichend gewachsenen Geschossgeschwindigkeit - größer als minimal ist, sind sie eben GEGEN eine Jagd unter diesen Umständen. Pech für die schwarzwildgeplagten Anwohner...

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    Das ganze wurde schon mit dem ehemaligen Berliner Innensenator Lummer ausführlich diskutiert.

    www.youtube.com/watch?v=-D2mjbrcN3A

  • Ein Wikdschwein ist keine Schlidkröte deshalb kann man seine Bauchdecke auch nicht aufbrechen.



    Aufgebrochen wird die die sogennante Schambeinsymphyse das ist die Knochennaht an der die beiden Teile des Beckens zusammengewachsen sind. In der Jägersprache wird zwar der ganze Vorgang des Ausnehmens abgeleitet von dieser Teiltätigkeit als aufbrechen Bezeichnet aber eine Bauchdecke kann man oder frau nun mal nicht aufbrechen -es sei denn sie ist hart gefroreren.



    Noch eine Bemerkung zum ökolgischen Jagdverband, hier sind zu einem nicht unerheblichen Teil die adeligen Besitzer und Verwalter großer Privatwälder organisiert die gut kapitalistisch ihre Produktionskosten senken wollen Wild stört da nur.

    Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

    Die Moderation

    • @Thomas Dreher:

      Ein Wikdschwein ist kein Geschirrschrank, trotzdem hat es Teller.

      Der Vollständigkeit halber: rein faktisch wird die Schwarte am Bauch aufgeschärft. Und: es gäbe Wichtigeres am insgesamt doch recht guten Artikel zu bekritteln.

      • 8G
        84935 (Profil gelöscht)
        @Lex:

        Wenn ein Messer benutzt wird, sagt man im Deutschen "aufschneiden". Diese verquere Sondersprache der Jäger ist auch so ein feudales Überbleibsel, das Abgeschafft gehört. ..

        • @84935 (Profil gelöscht):

          Ich verstehe. Wer die deutsche Sprache nicht deutsch genug verwendet bekommt Abschaffungsfeedback. Interessant.

        • @84935 (Profil gelöscht):

          Beim Imkern, Jagen, segeln, etc überall gibt es derartige Abgrenzungen gegenüber des Nicht-Jägers, Nicht-Imkers, etc.

          Feudal?



          Abgeschafft?



          Wie stellen Sie sich das vor?

        • @84935 (Profil gelöscht):

          "...sagt man im Deutschen "aufschneiden"...so ein feudales Überbleibsel..."

          Was ist an dem Wort "Aufschneiden" feudal?

        • @84935 (Profil gelöscht):

          Allerdings ist aufbrechen ja mehr als nur aufschneiden.

          Ich kann mit den Jägertraditionen nun auch nicht viel anfangen, aber dass jetzt eine Berufssparte eine eigene Sprache entwickelt, das ist nun nicht auf Jäger beschränkt. Das ergibt sich ja fast zwangsläufig, wenn sich Menschen über ein engbegrenztes und vom Alltag entferntes Gebiet austauschen. Ob das nun Jäger, Steuerberater oder Cutter sind.