Widerstand gegen Vermieter: Den Ruf ramponieren
Im Kampf gegen Miethaie will eine Initiative die Reputation von Vermietern wie der Padovicz-Gruppe schädigen. Dabei helfen soll eine Task Force.
Konkret schädigen möchten Grottian und seine MitstreiterInnen zunächst den zumindest in Fach- und betroffenen Mieterkreisen eh schon schwer angeknacksten Ruf der Unternehmensgruppe Padovicz. Mehr als 200 Häuser soll die Familie in Berlin besitzen, darunter so prominente wie das queer-linke Hausprojekt in der Liebigstraße 34.
Für die betroffenen MieterInnen, die im vergangenen Jahr versucht haben, das Geflecht aus mehr als 20 Firmen offenzulegen, ist Padovicz „das Paradebeispiel eines verantwortungslosen Miethais“. Systematisch soll dieser MieterInnen verdrängen, um nach Sanierungen ein Vielfaches der Miete herauszuschlagen.
Neben der Veröffentlichung der Methoden, nachzulesen etwa auf dem Padovicz Watchblog, fordert die Initiative die Einrichtung einer politischen Task Force. Diese solle als Interessenvertretung der MieterInnen fungieren, als Anlaufstelle für Klagen. Sie solle den „kleinen und großen Miethaien die Stirn zeigen“, etwa durch ein Recht, zweifelhafte Vermieter einzubestellen und dadurch „Reputationsdruck“ zu erzeugen, wie es Grottian nannte.
In der Vorstellung der Aktivisten soll die Task Force zwar beim Regierenden Bürgermeister angesiedelt sein, aber völlig unabhängig agieren. Dies sei bei der Besetzung zu berücksichtigen: Statt Verwaltungsmitarbeiter sollen etwa Wissenschaftler und Mietervertreter der Task Force angehören.
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