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Whistleblower leakt US-DokumenteEinblick in US-Drohnenkrieg

Geleakte US-Geheimdokumente legen offen, wie Drohnenattacken ablaufen. Sie zeigen auch die Befehlskette im US-Militär.

Drohne im Anflug auf Jalalabad. Foto: dpa

Washington dpa | Neue Geheimdokumente eines anonymen Whistleblowers geben Einblick in die umstrittenen Drohnenangriffe der US-Regierung im Kampf gegen Terroristen.

Die am Donnerstag vom Internetportal The Intercept veröffentlichten Details legen offen, wie die tödlichen Attacken aus der Luft ablaufen und welche Schwächen das von Menschenrechtlern kritisierte Programm hat. Neben der Befehlskette kommt auch ans Licht, unter welchen Kriterien mutmaßliche Terroristen auf die „Todeslisten“ gesetzt werden.

„The Intercept“ beruft sich auf eine namentlich nicht genannte Quelle innerhalb amerikanischer Sicherheitskreise. Das Enthüllungsportal hatte zuvor bereits streng geheime Dokumente öffentlich gemacht, die die Abhörskandale um den Geheimdienst NSA ins Rollen brachten.

Der Whistleblower habe um Anonymität gebeten, da die Dokumente vertraulich sind und die USA mit äußerster Härte gegen Enthüller geheimer Informationen vorgehen.

Seinen Entschluss, nun an die Öffentlichkeit zu gehen, begründete er mit den Worten: „Diese ungeheuerliche Beobachtungsexplosion – Menschen zu überwachen, sie auf Listen zu sortieren und zu stapeln, ihnen Nummern zuzuweisen, ihnen „Baseball-Karten“ zuzuweisen, ihnen auf einem weltweiten Schlachtfeld Todesurteile ohne Ankündigung zuzuweisen – war von Anfang an falsch.“

Die USA setzen Drohnen seit Jahren für Angriffe im Anti-Terror-Kampf ein, aber auch zur Überwachung. Bekannt wurden Drohnenattacken in Afghanistan, Pakistan, Somalia, dem Jemen sowie Syrien und dem Irak. Zu konkreten Zahlen halten sich die Amerikaner bedeckt.

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4 Kommentare

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  • "... die umstrittenen Drohnenangriffe der US-Regierung" - so kann man außergesetzliche Hinrichtungen auch nennen, besser noch: Mord. - Ich möchte allen Lesern, besonders aber den Journalisten der TAZ vorschlagen, die "Drohnenpraxis" der USA genau zu untersuchen und sich ihre Konsequenzen - gerade im Zusmamenhang mit der staatlichen Massenüberwachung - klar zu machen (ein Link zu den Einzelheiten auf "The Intercept" wäre schon mal eine nette Geste gewesen: https://theintercept.com/drone-papers/) - Wenn wir diese Art von "Krieg" unterstützen und auch in Deutschland zulassen, dann kann es jeden, buchstäblich jeden treffen. Die meisten glauben ja, es gehe prinzipiell nur gegen irgendwelche mörderischen Terroristen im fernen Waziristan (und anderswo), bedauerliche Kollateralschäden eingeschlossen. - Tatsächlich ist es aber eine Waffe, die potenziell jedem Bürger, egal ob eines fremden oder des eigenen Staates, gilt: Nämlich dann, wenn der Staat meint, daß jener ihm gefährlich würde. Man spart sich aufwendige Rechtsprozeduren und äschert sein Haus des nachts, wenn alle schlafen, einfach ein ... Ich male den Teufel an die Wand? Hoffentlich.

    • @Albrecht Pohlmann:

      Korrekt -

       

      Es ist hier zu recht & erneut -

      wie bei TTIP et al via tazler eingefordert

      Macht euern Job - endlich - &

       

      Legt endlich die -

      Lenor-Flasche beiseite.

      Gutes Gewissen geht schlicht anders.

      Danke.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Drohnen-Obama ist Friedensnobelpreisträger, weil er die amerikanischen Soldaten vor dem Tod schützt, indem er sie nicht mehr in die Schlacht schickt, sondern an den Joystick. Deshalb hat man Drohnen-Obama zu Recht den Nobelpreis gegeben. Der amerikanische Soldat wird geschützt. Und außerdem sind die gemeinsamen westlichen Werte gewahrt. Manche wollen das nur einfach nicht verstehen.

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Böse,böse!