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Weltkriegsgedenkfeier in MoskauDie Kanzlerin kommt später

Angela Merkel wird nicht an den offiziellen Feiern am 9. Mai teilnehmen. Am Tag darauf besucht sie mit Putin das Grabmal des unbekannten Soldaten.

Berliner Spatz schaut am 9. Mai 2008 aus dem Kanonenrohr eines sowjetischen T-34 Panzer auf dem sowjetischen Ehrenmal. Bild: ap

BERLIN afp | Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird nicht an den offiziellen Feiern zum 70. Jahrestag des Kriegsendes am 9. Mai in Moskau teilnehmen. Einer entsprechenden Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin werde die Kanzlerin nicht folgen, teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch in Berlin mit.

Merkel will demnach stattdessen am 10. Mai gemeinsam mit Putin am Grabmal für den unbekannten Soldaten in Moskau einen Kranz niederlegen. Einem entsprechenden Vorschlag habe Putin zugestimmt.

Mit seinen Angaben bestätigte der Sprecher einen Bericht von Zeit und Zeit Online. Merkel habe sich entschieden, dass es ihr „unmöglich ist, am 9. Mai an einer Militärparade auf dem Roten Platz teilzunehmen“, hieß es dem Bericht zufolge in ihrem Umfeld.

Der Westen wirft Russland vor, die Separatisten in der Ukraine mit Personal, Waffen und auch Panzern zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund wäre Merkels Teilnahme an der Militärparade ein Affront gegen die ukrainische Regierung gewesen, hieß es in dem Bericht.

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2 Kommentare

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  • Was ist denn mit der los?



    Schämt sie sich dafür, daß Russen Deutschland von Hitler befreit haben?







     

  • Guter Kompromiss. Einerseits das berechtigte Gedenken an die sowjetischen Opfer zur Beseitigung des Faschismus, und auf der anderen Seite die berechtigte Kritik an Moskau für seinen Anteil am Krieg und der Okkupation in der Ukraine. Gut, Frau Merkel.