Was fehlt ...: ... die Gemeinschaftskasse
Dass Geld nicht einfach vom Himmel fällt, hat wohl jedes Kind von den Eltern gehört. Und sie haben gelogen. In der Kölner Innenstadt gab es nämlich einen echten Geldregen, als Aktivisten 3.500 Euro auf Passanten rieseln ließen.
Hintergrund ist allerdings nicht eine nett gemeinte Taschengeldspritze vor den Sommerferien, sondern eine soziale Zukunftsvision: Mit einer globalen Gemeinschaftskasse, in die jeder einen winzigen Teil seines Privatvermögens einzahlen würde, könnte man Armut und Hunger den Kampf ansagen. Das Geld müsste man auch nicht aufwändig mit Ballons vom Himmel fallen lassen, man könnte es gutmütig verteilen an die, die es brauchen. Die Geld-Regenmacher haben also eine große Idee.
Angekommen ist diese bei den Kölnern aber weniger. Das Geld wanderte nicht selbstlos in eine soziale Geldkassette, sondern wohl in die Kassen der Shopping Malls. Zum Glück wollten die Aktivisten noch etwas anderes, nämlich Spaß haben. Das ist sicher keine Utopie. (dpa/mtr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!