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Foto: Kristin Rabaschus

Warum leben Frauen klimafreundlicher? Die drei wichtigsten Klima-News der Woche

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Expertenrat warnt vor Klimaziel-Verfehlung. Deutsches Umweltbewusstsein sinkt. Männer sind Klima-Schweine.

Berlin taz | Zwar erreicht Deutschland sein Klimaziel für 2024, aber dann hört es schon auf mit den guten Nachrichten: Das Ziel, bis 2030 die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 zu senken, wird wahrscheinlich klar verfehlt. Die Klimaneutralität 2045 auch. Das zeigt ein neues Gutachten des Expertenrats für Klimafragen. Die Fachleute sehen auch den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung nicht als Impuls. Darüber sprechen im klima update° Susanne Schwarz und Sandra Kirchner.

Aktuelle Zahlen des Umweltbundesamts zeigen: Nur noch 54 Prozent der Deutschen halten Umweltschutz für „sehr wichtig“, vor ein paar Jahren waren es noch bedeutend mehr. Gleichzeitig rücken Themen wie der Zustand des Gesundheits- und Bildungswesens sowie die öffentliche Sicherheit stärker in den Fokus.

Außerdem sinkt die Zuversicht: Nur noch ein knappes Drittel der Befragten glaubt, dass Deutschland die Folgen des Klimawandels bewältigen kann – so wenig waren es noch nie. Die Analyse des Umweltbundesamts: Zu viele Krisen auf einmal müssen sich die Aufmerksamkeit der Menschen teilen. Als Antwort darauf müsse Klimapolitik beispielsweise darauf achten, soziale Belange mitzudenken.

Männer hinterlassen im Alltag einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck als Frauen – vor allem durch ihren höheren Konsum von Fleisch und die häufigere Nutzung des Autos. Das zeigt eine Studie der London School of Economics. Zwar spielen biologische und soziale Faktoren eine Rolle, doch vieles hängt auch von individuellen Entscheidungen ab – und die treffen Frauen im Durchschnitt klimafreundlicher. Wie non-binäre Personen handeln oder ob trans Identitäten einen Unterschied machen, hat die Studie nicht untersucht.

klima update°: der Podcast zu Klimapolitik, Energiewende und Klimaforschung. In Kooperation mit dem Onlinemagazin klimareporter° und der taz Panter Stiftung. Immer auf taz.de, Spotify, Deezer, iTunes und überall, wo es sonst noch Podcasts gibt.

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6 Kommentare

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  • "Männer sind Klima-Schweine."



    Wenn man einen Menschen davon überzeugen möchte, dass er etwas gegen den Klimawandel tun könnte, dann wirft man ihm am besten zuerst mal an den Kopf, er sei ein Klimaschwein. Geht's noch?

  • "Männer hinterlassen im Alltag einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck als Frauen – vor allem durch ihren höheren Konsum von Fleisch und die häufigere Nutzung des Autos. Das zeigt eine Studie der London School of Economics"



    Aha. Kurz mal in die Studie geschaut:



    "The gender gap in transport use is only observed among couples and is particularly pronounced among couples with children."



    Ohhh, daraus könnte man schließen das der männliche Fußabdruck deshalb deutlich größer ist, weil er auf Arbeit fährt während sie eine 'staying home mum' ist und Haushalt und Kinder wuppt.



    Aber die taz macht daraus lieber "Männer sind Klima-Schweine" weil das besser ins eigene Weltbild passt und das klassische Rollenbild sowieso verhasst ist.



    Das nebenbei generalisiert wird und alle Männer, also auch Singles, Umweltschützer, Veganer, etc in den Topf geworfen werden, egal.



    Männer sind Klima-Schweine.



    Basta.

  • "Wie non-binäre Personen handeln oder ob trans Identitäten einen Unterschied machen, hat die Studie nicht untersucht."



    Das ist bei Umfragen auch kaum möglich. In der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) haben sich in der letzten Welle 2023 18 von ca. 5500 Teilnehmer:innen als "divers" eingestuft. In der Welle 2021 sogar nur 3. Mit dieser handvoll Personen kann man keine stabilen Trends ermitteln.

    • @CarlaPhilippa:

      Wieso muss man hier überhaupt nach Geschlechtern sortieren???



      Wenn dann würde es Sinn machen in finanzielle Gruppen zu sortieren und da zu schauen, ob und wie die Problematik anerkannt und ins tägliche Handeln einbezogen wird.

  • Für die reisserische Behauptung, Männer seien Klinaschweine wird in dem Artikel keinen Bezug genommenen. Wie wird die Behauptung belegt?

  • >Wie non-binäre Personen handeln oder ob trans Identitäten einen Unterschied machen, hat die Studie nicht untersucht.

    Ist das ein Vorwurf? Es liest sich zumindest so. Aber wie sollte man diese Personengruppe repräsentativ befragen? Wie viele Personen müsste man aus der Grundgesamtheit auswählen, damit man eine gleiche Verteilung der Merkmale wie in der Grundgesamtheit ehäöt? Und wie viele cis-Personen müsste man nur deshalb zusätzlich befragen, damit die Gesamtmenge der Befragten nicht überproportional viele nichtbinäre und Transpersonen enthält?

    Hier, wo es um wissenschaftliche Aussagen über den Klimawandel geht, müsste man das alles ja wohl ganz genau richtig machen.