Waldbrände in Europa: Aus der Luft gegen die Flammen

Die Hitzewelle in Europa hat viele Brände entfacht. Während sich mancherorts die Lage entspannt, lodert es in Slowenien und Italien weiter.

Rauschwaden und Feuer im Hintergrund. Im Vordergrund ein Feld

Rupa, Italien: Rauchschwaden eines Waldbrandes an der Grenze zu Slowenien Foto: Borut Zivulovic/reuters

NOVA GORICA/ROM dpa | In Deutschland und einigen anderen Ländern können sich die Menschen ein bisschen von der Hitze erholen. Bei der Bekämpfung von seit Tagen andauernden Bränden meldeten einige Länder trotz Trockenheit und hohen Temperaturen Fortschritte. Andere kämpfen weiterhin dagegen an.

In Spanien waren am Donnerstagnachmittag nach Angaben der zuständigen Behörden noch elf Waldbrände aktiv. Die meisten dieser Feuer werde man aber bald unter Kontrolle haben, hieß es. Bis Donnerstag hatten die seit gut einer Woche verstärkt wütenden Brände mindestens 80.000 Hektar Wald zerstört. Das ist eine Fläche, die größer als die Hansestadt Hamburg ist. Auch in Portugal besserte sich die Lage.

Im Kampf gegen die heftigen Waldbrände an der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux habe sich die Lage stabilisiert, teilte die zuständige Präfektur auf Twitter mit. Die Brände seien aber noch nicht ganz unter Kontrolle. Die Einwohner dürfen den Angaben zufolge langsam wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Feuer halten in Slowenien und Italien an

Dagegen hielten die Waldbrände im Karstgebiet Sloweniens am Donnerstag den fünften Tag in Folge Feuerwehrleute und Zivilschützer in Atem. Für die Dörfer Vojscica, Temnica und Novela lösten die Behörden Alarm aus, weil die Flammen bedrohlich nahe an die Siedlungen herangerückt waren, berichtete das Nachrichtenportal „24ur.com“. Schon am Vortag hatten vier Dörfer evakuiert werden müssen.

1.000 Feuerwehrleute und 100 zusätzliche Helfer waren am Donnerstag den Berichten zufolge in Slowenien Einsatz. Neben vier slowenischen Helikoptern bekämpften Hubschrauber aus Kroatien, Österreich und der Slowakei die Flammen aus der Luft. Der slowenische EU-Kommissar Janez Lenarcic schrieb auf Twitter: „Slowenien ist mit einem der schlimmsten Großbrände in seiner Geschichte konfrontiert.“ Er dankte den Ländern, die mit Helikoptern aushalfen: „Das ist EU-Solidarität in Aktion.“

Auch in Italien ist die Feuerwehr in der Region Friaul-Julisch Venetien seit Tagen im Einsatz. Es gibt ausgedehnte Waldbrände an verschiedenen Orten, etwa bei Monfalcone südlich von Görz (Gorizia), weshalb die Behörden zeitweise einen Autobahnabschnitt und einen Teil einer Zugstrecke sperrten. Ein Großbrand beschäftigte ungefähr einhundert Feuerwehrleute in der toskanischen Gemeinde Massarosa westlich von Lucca. In dem Gebiet wurden Hunderte Menschen aus ihren Häusern vor den Flammen in Sicherheit gebracht. Am Donnerstagabend meldete die Feuerwehr, die Lage bessere sich. Regionalpräsident Eugenio Giani warten jedoch, dass die Gefahr noch nicht vorüber sei.

In den norditalienischen Autonomen Provinzen berichteten die Behörden seit Tagen immer wieder von Waldbrandeinsätzen. In Südtirol brachte die Feuerwehr nach Angaben vom Freitag noch am Vorabend einen Brand in Montiggl unter Kontrolle. Im Trentino löschten die Einsatzkräfte des Fleimstals und Fassatals einen Waldbrand im Örtchen Forno, etwa eine Stunde von Bozen entfernt.

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