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Wahlkampftour der Rechtspopulisten„Pro“ gegen Muslime und die taz

Die rechte Kleinstpartei „Pro Deutschland“ startet eine Wahlkampftour gegen vermeintliche Islamisten und Linksextreme. Auch die taz bekommt Besuch.

Na dann, bis Donnerstag! Die Redaktion Bild: dpa

HAMBURG taz | Keine Provokation werde angestrebt, keine Eskalation gesucht. „Informieren wollen wir“, erklärt das Bundesvorstandsmitglied von „Pro Deutschland“ („Pro“), Nico Ernst, „über die unterschätzte Gefahr des Islamismus und Linksextremismus“.

Ab dem 21. August plant die rechtspopulistische Kleinstpartei, in über 50 Städten mehr als 100 Wahlkampfkundgebungen vor Flüchtlingsunterkünften, Zentren und Moscheen auszurichten – auch vor dem Berliner Redaktionsgebäude der taz.

Am kommenden Mittwoch startet die Tour in Berlin. Gegen 9.30 Uhr will „Pro“ vor dem geplanten Asylbewerberheim in der Hellersdorfer Straße auflaufen. Die Partei unter dem Bundesvorsitzenden Manfred Rouhs hofft, von der aufgeheizten Stimmung in dem Berliner Bezirk gegen die Unterkunft zu profitieren. Ihre Forderung: „Nein zum Asylantenheim“.

Dem Aktionsplan zufolge hat „Pro“ an dem Tag noch vier weitere Kundgebungen angemeldet. Vor einem linksalternativen Wohnprojekt in der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain wollen sie auch erscheinen.

Gegen „links“ geht es am Donnerstag in Berlin weiter. Vor verschiedene Redaktionshäuser planen sie zu ziehen. Die letzte Kundgebung des Tages möchten sie vor der taz abhalten.

Provokation gesucht

Warum bei der taz? „Weil sie eine linke Zeitung ist“, erwidert Ernst. Über die linke Szene allgemein sagt der Student: „Sie ist dem Thema Islam überhaupt nicht gewachsen“. In der Türkei würden der Moscheebau als Re-Islamisierung gesehen und in Deutschland nicht, sagt Ernst, der früher NPD-Mitglied war.

Von Berlin geht dann die Tour in 29 Tagen durch west- und ostdeutsche Städte, bis sie einen Tag vor der Bundestagswahl am 21. September zurück nach Berlin kehrt.

Die Auswahl der Kundgebungsorte lässt Zweifel an der Aussage aufkommen, keine Provokation zu suchen. So will „Pro“ vor vielen Moscheen auflaufen und erklärt, eine „multikulturelle Gesellschaft“ sei gescheitert, der Islam bedrohe die deutsche Nation. „Wir haben uns gezielt muslimische Zentren, Moscheen ausgesucht, wo Salafisten und radikale Islamisten ansässig sind“, sagt indes Ernst.

Bei der Landtagswahl 2012 in Nordrhein-Westfallen lösten sie durch Kundgebungen ähnlicher Art harte Auseinandersetzungen aus – auch mit Salafisten. „Pro“-Mitglieder hatten dort Mohammed-Karikaturen hochgehalten.

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50 Kommentare

 / 
  • J
    Jörg

    @geronimo

    Sind die Morde aus dem rechtsradikalen Dunstkreis ( ca. 160 seit Wiedervereinigung) für Sie auch ein willkommener Kontrast.

  • „„Pro“-Mitglieder hatten dort Mohammed-Karikaturen hochgehalten.“:

     

    Die Karikaturen sind in D nicht verboten. Selbst wenn man unterstellt dies sei als Provokation gedacht:

    Auch eine Provokation ist in D nicht verboten.

    Wenn die Salafisten angesichts der Karikaturen ausrasten und bürgerkriegsähnliche Zustände entfachen,

    dann zeigen sie deutlich, daß sie mit Multikulti im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens nichts am Hut haben, und unsere demokratischen Spielregeln nicht akzeptieren wollen.

    Da wir in D noch keine Scharia haben, müssen Muslime den Anblick von Karikaturen aushalten.

    So einfach ist das.

    Ansonsten sind sie der beste Beweis, daß Multikulti tatsächlich gescheitert ist.

    • @Rosa:

      Ach, so geht das: Man definiert sämtliche Muslime als Kollektiv (selbst wenn die darunter subsumierten Menschen sich eher als Iraner, Türken usw. fühlen, oder vielleicht als Schiiten, Sunniten, Alewiten, etc.), provoziert systematisch eine sektenartige Untergruppe dieses Kollektivs, indem man das, was deren Mitgliedern (vorwiegend junge, tendenziell problematische Männer), heilig ist, so lange beleidigt und verächtlich macht, bis man erreicht hat, dass einige dieser jungen Männer handgreiflich werden, und erklärt dann erfreut, die Integration "der Muslime" in Deutschland sei somit erwiesenermaßen gescheitert.

       

      Lächerlich!

      • @Ella:

        Sorry, wenn Sie vergeblich auf meine Antwort warten. Die taz-Zensur will sie nicht freischalten.

        Scheinbar ist meine Meinung nicht „links“ genug und bringt so das festgefügte Links-Weltbild der taz in Einsturz-Gefahr.

        • @Rosa:

          Keine Sorge, ich warte nicht auf ihre Antwort. Die ist ohnehin vorhersehbar - man könnte genausogut bei PI lesen. Dass Sie sich einbilden, "die taz" müsse Ihre ewiggleichen Hetzreden über die "muslimische Gefahr" "zensieren", um nicht der Überzeugungskraft Ihrer "Argumente" zu erliegen, ist aber immerhin eine gute Pointe...wenn auch unfreiwillig.

    • DS
      Der Sizilianer
      @Rosa:

      Also ich hab durchaus den Eindruck, dass die Muslime in Deutschland die Karikaturen-PROvokation ausgehalten haben. Außer aus dem Spektrum der paar tausend fundamentalistischen Salafistinnen und Salafisten ist mir zumindest nichts an Protest bekannt geworden, was nicht demokratischen Spielregeln entsprochen hätte. Und dieses Spektrum kann man wohl kaum als repräsentativ für die mehrere Millionen Muslime in Deutschland ansehen. Der "Zentralrat der Muslime in Deutschland" bspw. hat sich ausdrücklich von den salafistischen Gewalttätern distanziert.

      • @Der Sizilianer:

        @ Der Sizilianer:

         

        Sorry, wenn Sie vergeblich auf meine Antwort warten. Die taz-Zensur will sie nicht freischalten.

        Scheinbar ist meine Meinung nicht „links“ genug und bringt so das festgefügte Links-Weltbild der taz in Gefahr.

    • @Rosa:

      Nicht alles was in Deutschland grundsätzlich erlaubt ist, ist auch zu jeder Zeit an jedem Ort erlaubt. Jede die mal eine Auswährtsfahrt beim Fußball mitgemacht hat, kann ein Lied davon singen.

       

      Provokation ist Kindergarten! Und Gegengewalt ist genauso Kindergarten...

      • @Dhimitry:

        „Nicht alles was in Deutschland grundsätzlich erlaubt ist, ist auch zu jeder Zeit an jedem Ort erlaubt.“:

         

        Offensichtlich sind Sie nicht auf dem Laufendem:

         

        zwar hat NRW-Innenminister Jäger versucht das zeigen der Karikaturen zu verbieten,

        aber ohne Erfolg. Das Verwaltungsgericht hat das zeigen der Karikaturen ausdrücklich erlaubt:

         

        http://www.derwesten.de/politik/gericht-erlaubt-pro-nrw-das-zeigen-von-mohammed-karikaturen-id6630356.html

         

        Gegengewalt setzten Sie mit Gewalt gleich? Indem Sie suggerieren Provokation sei Gewalt?

        Diesem krudem Weltbild kann ich nicht ganz folgen.

        Niemand wird gezwungen sich provozieren zu lassen.

        • @Rosa:

          Das die Karrikaturen auf Demos nicht verboten sind ist mir wohl bewusst. Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

           

          PRO möchte eskalieren und das halte ich für höchst problematisch.

           

          In meinen Augen sind sowohl der, der es nötig hat zu provozieren, als auch der, der sich provozieren lässt pubertäre Spinner.

          • @Dhimitry:

            „Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage.“:

             

            Auspeitschungen, Amputationen von Kopf und Gliedmaßen, Steinigungen, etc. sind in Islamstaaten mit Scharia nicht verboten.

             

            Ob es sinnvoll ist, ist in der Tat eine andere Frage...

             

            „PRO möchte eskalieren“:

             

            Diese Formulierung halte ich für höchst problematisch.

             

            Korrekter wäre:

             

            Pro möchte provozieren. Daraus kann eine Eskalation erfolgen, muß aber nicht.

            Denn da gehören immer zwei dazu:

            Jemand, der sich provozieren läßt.

             

            Niemand hat „es nötig, zu provozieren“. Der Punkt ist, das dies nicht verboten ist.

            Verboten ist auch nicht, sich dagegen zivil zu wehren, z.B. Pro zu verklagen.

            Verboten ist allerdings, gewaltsam mit den Mitteln des Straßenkampfes gegen eine solche Provokation vorzugehen.

            Erlaubt ist natürlich auch, beide Kontrahenten für Spinner zu halten.

          • @Dhimitry:

            "PRO möchte eskalieren" - das sehe ich genauso wie Sie.

             

            Wer z. B. einen christlich-fundamentalistischen Hassprediger wie Terry Jones nach Deutschland einlädt, damit dieser den islamfeindlichen "Innocence of Muslims"-Film präsentiert, der will nicht nur provozieren - der sucht gezielt die Eskalation.

             

            Quelle und Hintergrund:

             

            http://de.wikipedia.org/wiki/Terry_Jones_%28Prediger%29

             

            http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-04/jones-koranverbrennung-kommentar

            • @Der Sizilianer:

              „der will nicht nur provozieren - der sucht gezielt die Eskalation.“:

               

              Bitte beachten Sie den Logik-Fehler:

               

              Man kann zwar solo aktiv provozieren, aber nicht solo aktiv eskalieren.

               

              Denn die Eskalation ist immer davon abhängig, ob sich jemand provozieren läßt.

               

              Geht niemand auf eine Provokation ein, gibt es nichts zu eskalieren.

              • @Rosa:

                Ich sehe keinen Logikfehler.

                 

                Man möchte doch mit dieser Wahlkampftournee eben nicht einfach bloß PROvozieren, sondern hofft darauf, das diese PROvokationen letztlich auch zu Eskalationen führen. Weil man sich sowohl von der PROvokation als auch von den möglichen Eskalationen mediale Aufmerksamkeit und politische Zustimmung verspricht.

                 

                Man MÖCHTE also AUCH eskalieren bzw. SUCHT gezielt die Eskalation bzw. HOFFT auf eine Eskalation - das ist, was Dhimitry, ich und Herr Speit hier postuliert haben. Und wollen, suchen, hoffen kann man durchaus allein.

                 

                Damit der Wunsch letztlich auch Wirklichkeit wird, benötigt man dann natürlich jemanden, der sich auch "maximal" provozieren lässt. Das ist in der Tat logisch, hatte aber auch niemand hier bestritten. Der eigentliche Punkt ist aber doch: "PRO" will nicht bloß die PROvokation - "PRO" will auch die Eskalation. Das erklärt in meinen Augen einen Teil der Art und Weise, wie "PRO" seine öffentlichen Auftritte inszeniert - siehe das Beispiel Terry Jones.

                • @Der Sizilianer:

                  „Ich sehe keinen Logikfehler.“:

                   

                  Der Logikfehler liegt hier:

                   

                  Die Formulierung "PRO möchte eskalieren" ist einfach falsch.

                   

                  Denn ein alleiniges einseitiges eskalieren ist unmöglich.

                   

                  Deshalb: PRO möchte provozieren und hofft auf eine Eskalation,

                  wünscht sich eine Eskalation,

                  legt es darauf an, etc.

                   

                  Man kann solo provozieren, aber nicht solo eskalieren, sondern NUR im Duett.

                  Weil man dabei immer auf das mitspielen des Kontrahenten angewiesen ist.

          • @Dhimitry:

            „Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage.“:

             

            Auspeitschungen, Amputationen von Kopf und Gliedmaßen, Steinigungen, etc. sind in Islamstaaten mit Scharia nicht verboten.

             

            Ob es sinnvoll ist, ist in der Tat eine andere Frage...

             

            „PRO möchte eskalieren“:

             

            Diese Formulierung halte ich für höchst problematisch.

             

            Korrekter wäre:

             

            Pro möchte provozieren. Daraus kann eine Eskalation erfolgen, muß aber nicht.

            Denn da gehören immer zwei dazu:

            Jemand, der sich provozieren läßt.

             

            Niemand hat „es nötig, zu provozieren“. Der Punkt ist, das dies nicht verboten ist.

            Verboten ist auch nicht, sich dagegen zivil zu wehren, z.B. Pro zu verklagen.

             

            Verboten ist allerdings, gewaltsam mit den Mitteln des Straßenkampfes gegen eine solche Provokation vorzugehen.

            Erlaubt ist natürlich auch, beide Kontrahenten für Spinner zu halten.

  • Eigentlich ist dieses ganze „Pro Dingens“-Konzept doch längst gescheitert: So gut wie niemand kauft denen mehr die ursprüngliche Nummer „Wir sind doch alle ach so harmlos-bewegte Bürgerinnen und Bürger“ als Deckmäntelchen für ihre Hetze ab. Den letzten Rest an vielleicht vorhandenem politischem Kredit in der bürgerlichen Ecke - die man ursprünglich mal angetreten war mit diesem Konzept für sich zu gewinnen! - vergrault man mit Skandalen um vermutlich ergaunerte öffentliche Mittel (wie bei „Pro NRW“) und KraWahl-Tourneen wie dieser hier. Statt besorgter Seriösität und PRO-Konstruktivität präsentiert man sich inzwischen mit der „Strategie“ einer „maximalen PROvokation“. Ein purer Akt der Verzweiflung im Angesicht der eigenen Bedeutungslosigkeit will mir scheinen. Gewinnen wird man im bürgerlichen Spektrum so nicht das Geringste: Kein Wohlwollen, keine Unterstützung, keine Wahlstimmen.

     

     

    Ergo: „Pro Dingens“ ist ein politischer Leichnam, der noch zuckt. Mehr nicht. Könnte sich aufgrund des vollkommenen Scheierns am eigenen Anspruch selbst auflösen - oder auch nicht. Wahlpolitisch ist das letztlich bedeutungslos.

     

    Die öffentlich Hetze wird man trotzdem nicht unwidersprochen stehen und geschehen lassen denke ich. Und das ist auch gut so.

  • F
    frankP.

    wie schlecht seid ihr eigentlich informiert,oder war grad kein passendes bild vorhanden? das bild von euch ist vom 5.5.2013 aus bonn und der veranstalter war pro köln bzw. pro nrw

  • K
    Krusenstern

    @Nico Frank Der Geistige Führer von Pro Deutschland Herr Seidensticker ist glühender Anhänger von Ahmadinedschad und Hamas weil die Israel ausradieren wollen.Islamkritik ist für Ihm ein Vorwand ,um seinen Schwulen,Frauen und Juden Hass den er bei den Pius Brüdern auslebt, zu verbergen.

  • Kopf Hoch liebe Taz Redaktion, Wir sind schon mit ganz anderen Vollpfosten konfrontiert worden lasst Sie einfach ins Leere laufen, Das merken Die garnicht. Trotzdem Drücke ich Euch die Daumen. Gruß aus Hamburg.

  • U
    Ungläibiger

    Oho, Herr Böhlke. Sind Sie etwa ein wenig braun hinter den Ohren?

    Naja, Schwamm drüber, gell? ;)

    Es ist in der Tat so, dass in Deutschland Kundgebungen und Demonstrationen dann verboten werden können, wenn sie die öffentliche Ordnung oder auch Sachgüter gefährden. Das passiert oft genug auch dann, wenn zum Beispiel gegen einen G8-Gipfel demonstriert werden soll. Dann darf komischerweise niemand nah an die Gebäude, in denen so ein Gipfel stattfindet heran. Auch vor Atommeilern ist das mit dem demonstrieren immer so eine Sache. Die armen AKW-Betreiber müssen dann vor dem geifernden Mob aus der gesellschaftlichen Mitte geschützt werden.

    Nur wenn die braune Suppe durch die Straßen schwappt, dann muss natürlich überall die Demonstrationsfreiheit herhalten um ihnen zu ermöglichen ihren geistigen Dünnpfiff loszuwerden.

    Aber das erwartet in diesem Land ja niemand mehr anders, deswegen werden braune Haufen ja auch regelmäßig von Anwohnern aufgehalten und nicht von unseren "Ordnungshütern".

  • Es steht zu befürchten, die Rechten werden die Sympathie (auch hier), die sie vorfinden, nutzen.

    Die Feinde meiner Freunde sind meine Feinde.

    F***Y** Pro.

  • ich lese hier in den kommentaren mal

    wieder viel hass und angst heraus,

    naja die medienmanipulation hat bei

    breiten schichten unserer bevölkerung

    schon lange gewirkt...,

    und diese PRO deutschland randgruppe

    wird genauso schnell wieder verschwinden nach der wahl wie viele andere vor diesen auch...,

    venceremos

  • "Einfach garnicht ignorieren!

    Man sollte das jetzt auch nicht unnötig hochsterilisieren!"

     

    (frei nach Lothar Matthäus)

  • S
    Silvia

    Toleranz auch der Intoleranz gegenüber - alles andere wäre intolerant. Ein Heer von Linken ist genau so gleichgeschaltet wie ein Heer von Rechten und damit keinen Deut besser. Eine Demokratie muss so etwas aushalten, sonst hält sie sich selbst nicht aus.

    • @Silvia:

      Nun ja, die Demokratie hat auch die Wehrsportgruppe Hoffmann, die Republikaner, die NPD und den NSU ausgehalten, aber um welchen Preis? In dem Zusammenhang mit Begriffen wie "Toleranz" zu operieren ist völlig unangebracht.

  • Natürlich sollen diese Wahlkampfauftritte provozieren, das kann mir Herr Nico Ernst auch auf die Bibel (oder das Grundgesetz) schwören, ich würde es nicht glauben.

     

    Man veranstaltet Auftritt vor Orten, gegen die man eigentlich vorgehen will, hofft auf unzufriedene (und gern auch schnell reizbare) Unterstützer in der "stammdeutschen" Bevölkerung und wäre natürlich nicht abgeneigt, wenn sich die betroffenen Bewohner/Nutzer/Besitzer der Örtlichkeiten lautstark und auch gern Steine werfend bedanken würden. Anschließend könnte man mit dem Finger auf sie zeigen und sagen "Die sind alle so, also pass auf dich auf Deutschland". Ich versteh nicht, wo da Problem besteht, wenn man Unterkünfte für Flüchtlinge und ein paar Moscheen baut. Kirchen stehen in Deutschland ja auch an jeder Ecke und niemand vermutet bei diesen Brutstätten christlichen Fundamentalismus. Aber warum sollte man auch differenzieren zwischen gewaltbereiten Moslems und ganz normalen Menschen, nicht wahr Herr Ernst?

    • @Jan Berger:

      Das ist genau die perfide Strategie dieser Menschen. Sie wollen provozieren und wissen, dass die Polizei den Kopf hinhalten muss. Übermütige Gegendemonstranten und die Staatsgewalt geraten an einander und PRO lacht sich ins Fäustchen.

       

      Am besten ist, dieses Kabarett zu ignorieren oder darüber zu lachen.

      • N
        Nachdenklicher
        @Dhimitry:

        "Übermütige Gegendemonstranten"

        Personen, die Polizisten niederstechen oder mit Sprengsätzen bewerfen, würde ich mal nicht als "übermütig", sondern als gewalttätige Kriminelle bezeichnen.

  • K
    Kuli

    Die Linke bzw.die taz ist genauso populistisch wie PRO.Noch nicht gemerkt,weil betriebsblind?

    Allerdings sehe ich im Islam auch eine Gefahr, nicht nur für Deutschland,sondern für Europa.Der Islamist eine Staatsreligion.Ohn ihn könne sich in Ägypten niemals das abspielen, was da zur Zeit an Gewalt und Fanatismus los ist.

    • F
      Faulkner
      @Kuli:

      In diesem Kommentar ist soviel gleichzeitig falsch, dass es schon fast wehtut. Mal Abgesehen von Grammatik und Ausruck, die Entwicklung in Ägypten auch nur ansatzweise mit Europa oder Deutschland in Verbindung zu setzen, zeugt schon von unfassbarer Engstirnigkeit und extremen Unwissen.

      • K
        Kuli
        @Faulkner:

        Entschuldigung für mein deutsch. Ich kann es noch nicht so gut. Aber der Islam ist eine Staatsreligion, das ist gefährlich.

      • N
        Nahdenklicher
        @Faulkner:

        Faulkner, wenn mal wieder eine Fehlinterpretation des Islam gerügt wird: in welchem der 57 islamischen Ländern sehen Sie Ihre Vorstellungen von Gleichberechtigung Mann-Frau oder Moslem-Nichtmoslem verwirklicht und wo haben Linke in diesen Ländern etwas zu sagen?

        • G
          Gegenthese
          @Nahdenklicher:

          Nach dieser Logik könnte man auch sagen, dass 1000 Jahre gescheiterte Integration der Juden in Deutschland die Schlussfolgerung erlaube, dass die Fremdenfeindlichkeit der Deutschen eine quasi "systemimmanente" sei.

  • F
    Fuzzy

    Das Ganze nennt sich Meinungsfreiheit. Natürlich sind die "Pro"- Themen vielleicht nicht derart stromlinienförmig angepasst wie die eher linker Parteien, welche den Mainstream hinter sich wissen. Es gehört aber zu dem Wesen einer Demokratie auch die zu Wort kommen zu lassen, welche keine Mainstreammeinung vertreten. Wer immer Toleranz, und Vielfalt predigt wird auch mal daran gemessen mit wieviel Respekt denen begegnet wird, die eine abweichende Meinung haben, bislang fielen mir speziell eher links orientierte Menschen als extrem intolerant gegenüber Andersdenkenden auf.. Ausserdem kann man im Dialog auch durchaus seine eigenen blinden Flecken finden und die eigene wie auch die andere Sichtweise kritisch prüfen. Das Alles was "Pro" von sich gibt schlecht ist wage ich zu bezweifeln, sie werden aber in dem ein oder anderen Punkt schon richtig liegen. Toleranz gegenüber Gleichgesinnten nun wirklich keine Kunst, wahre Größe sieht man erst im respektvollen Umgang mit den Andersdenkenenden, egal welchem Lager man denn nun angehört.

    • R
      ratteasd
      @Fuzzy:

      Intoleranz gegenüber der Intoleranz fördert Toleranz. EInfache Rechnung. Diese "eher links orientierten" Menschen, wie Sie sie bezeichnen, sind eben sehr intolerant gegenüber Intoleranz. Aber das übliche "wer tolerant sein will muss Intoleranz tolerieren" haben Sie super drauf.

  • B
    Besto

    In Deutschland wird der Moscheenbau nicht als Re-Islamisierung gesehen? Könnte es daran liegen, dass die meisten Menschen, die vorangegangene Islamisierung verpasst haben?

  • DIE GESLLSCHAFT BRAUCHT DEN SÜNDENBOCK

     

    waren es in der NS – Zeit die Juden, sind es heute die Moslems. Das dieser gesellschaftliche Virus in den Gestalten: Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung nicht zum Ausrotten ist, zeigt, wie wichtig es ist die Schreckensherrschaft der Nazis nicht zu vergessen und stets sie als Mahnung anzuführen.

    Weltweit 60 Mio. Tote und der totale Verlust der deutschen Souveränität, bis heute, wenn man sich diesen NSA Skandal ansieht. Das haben uns und der Welt, diese Schwachköpfe in braunen Kostümen eingebrockt.

    • GG
      gustl goulasch
      @Nico Frank:

      Die Nazis haben Deutschlands

      Souveränität auf dem Gewissen,

      das ist bekannt.

      Warum ist diese unsere

      Souveränität 68 Jahre nach all dem

      noch immer nicht wiederhergestellt?

      Was wird jetzt gerade vernichtet?

      "Warum habt ihr nichts getan?

      Wir haben doch nichts gewusst."

       

      "Der Schoß ist fruchtbar noch."

      Braun ist er nicht zwangsläufig.

  • U
    Unsereiner

    Wo ist das PROblem bei ein paar Dutzend Demonstranten? Sie provozieren, sind aber bisher nie gewalttätig geworden.

  • G
    gast

    Ich möchte ehrlich sagen, mir macht es enorme Angst, was die Islamisten in den verschiedenen Ländern derzeit an Gewalt durchziehen.

     

    Sie zeigen auch, das sie Christen nicht akzeptieren indem sie in christlichen Vierteln Menschen schwer verletzen, der Geschäfte und Kirchen zerstören.

     

    Und wir haben ja auch einige Islamisten welcher Gruppierungen auch immer hier.

  • G
    Geronimo

    „Pro Deutschland“ ist ein willkommener Kontrast zu den linksextremen Gruppierungen in der BRD!

     

    Diese Linxextremen können nur Randale machen, Anschläge auf bürgerliche Einrichtungen verüben, etc.

  • FW
    Franz Walters

    Die TAZ-Redaktion wäre besser beraten, die gewachsenen Besorgnisse und Kritiken in der deutschen Bevölkerung einmal 1:1 wieder zu geben, anstatt Migrationskritiker grundsätzlich nur in die unredliche Ecke zu stellen. Dialogbereitschaft ist eine Grundvoraussetzung jedes Mediums und Ausdruck von sozialer Kompetenz.

    Je weniger die Migrationskritiker Gehör finden, desto eher provoziert man damit indirekt einen unerwünschten Fanatismus, der letztlich eine sachliche Debatte unmöglich macht und zu vermeidbaren Konflikten führt - von deren Berichterstattung Skandalmedien wiederum profitieren, und das Ganze verstärken. Wollt ihr euch da wirklich einreihen ?

  • Liebe taz,

    lasst euch nicht PROvozieren!

    Gelassenheit scheint mir angesagt.

    Die PROs demontieren sich in der Auseinandersetzung mit Islamisten vmtl. selbst.

    Herzlichst, Euer Sondermann

  • Da bin ich mal gespannt wie viele Wirrköpfe dort zusammen kommen. Ist ja schon ein lustiges Schauspiel, wenn 12 Menschen mit ihren ausgedachten Fahnen wedeln und ihre Paranoia öffentlich kund tun.

     

    An der Zahl der Demonstranten werden wir sehen, wie bedeutend diese Splittergruppe ist. 50 Personen-Demos werden dort schon als "Erfolg" gewertet. Politische Kreisklasse!

    • @Dhimitry:

      Wo bleibt meine Antwort auf Dhimitry?

    • @Dhimitry:

      Milliarden von Fliegen können sich mit ihrer Vorliebe für Exkrement-Haufen nicht irren. Es ist schon ein kleiner Unterschied, ob man eine linkslinke Campact-Demo besucht, um sich als BürgerIn zu inszenieren, oder eine Demo von "RechtspopulistInnen". Wo die Linke in den 1970er Jahren gegen die gesellschaftliche Ausgrenzung ihrer DKP- und K-Gruppen-GenossInnen protestiert hat, verlangt sie heute die Zerstörung der sozialen Existenz von "RechtspopulistInnen".

      • @Nico Ernst:

        Ich glaube ja eher, dass der ständige Wankelmut dieses Grüppchens die Menschen abschreckt.

         

        Mal wollen die "maximale Provokation" (für die dann Polizistinnen ihre Gesundheit opfern müssen), dann wieder keine Provokation. Meldet die Demos dann aber dort an, wo es sich nur um Provokation handeln kann.

         

        Zum Thema soziale Isolation: Wer öffentlich Unsinn propagiert, muss sich nicht wundern, wenn vernünftige Menschen sich abwenden. Das ist wie mit Körperhygiene. Wer sich nicht wäscht hat wenig Freunde.

  • K
    Karla

    Ihr schreibt munter GEGEN PRO.

    Pro demonstriert GEGEN euch.

    Habt ihr ein Problem damit?

  • E
    Ellipopelli

    Tja dann lasst Euch einfach nicht "provozieren" . Ganz einfach...

    Oder kommen da wieder antidemokratische Tendenzen zum Vorschein die den politischen Gegner mundtot machen wollen?

    So wie die Damen und Herren der GRÜNEN Jugend in Göttingen, die einen Infostand der Alternative für Deutschland angegriffen haben?

     

    Wie wärs mal mit Gegenargumenten statt Gebrüll?