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Vorwahl der US-Demokraten in New YorkCynthia Nixon verliert gegen Cuomo

Amtsinhaber Andrew Cuomo hat bei der demokratischen Vorwahl für das Amt des New Yorker Gouverneurs gewonnen. Er gewann gegen die Schauspielerin Nixon.

UnterstützerInnen von Andrew Cuomo fiebern am Wahlabend mit Foto: ap

New York ap/dpa | Bei der demokratischen Vorwahl für das New Yorker Gouverneursamt hat sich Amtsinhaber Andrew Cuomo gegen die Schauspielerin Cynthia Nixon durchgesetzt. Die „Sex and the City“-Darstellerin, die liberale Ansichten vertritt, unterlag ihm am Donnerstag mit rund 34 Prozent.

Andrew Cuomo bekam rund 66 Prozent der Stimmen, wie erste Auszählungen ergaben. Der Amtsinhaber hatte zuvor schon in Umfragen stets vorne gelegen, er gilt als beliebt und hat die Unterstützung großer Geldgeber und Verbände.

Cuomo wird damit für eine dritte Amtszeit antreten. Bei der Wahl im November wird er gegen den Republikaner Marc Molinaro und die Unabhängige Stephanie Miner kandidieren.

Nach Bekanntgabe der Ergebnisse erklärte Nixon, sie habe Cuomo zu seinem Sieg gratuliert. Vor Anhängern warnte sie Republikaner und konservative Demokraten, die „blaue Welle“ sei real. Blau ist die Farbe der Demokratischen Partei.

Ihre Kampagne spiegele einen Moment der Aufruhr unter Liberalen wider, die Amtsträger aus dem Establishment herausforderten, sagte sie. Gemeinsam mit ihren Anhängern habe sie es geschafft, Cuomo in bestimmten politischen Fragen nach links zu treiben – etwa bei der Legalisierung von Marihuana.

Cuomo selbst war bei einer Wahlparty in Manhattan erwartet worden, entschied sich laut einer Sprecherin aber dafür, zu Hause bei seiner Familie zu bleiben. Im Wahlkampf hatte der Amtsinhaber seiner Konkurrentin vorgeworfen, politisch unerfahren zu sein und in einer fiktiven Welt zu leben.

Sein Wahlkampf war zuletzt unter anderem davon geprägt gewesen, Nixons Unterstützung für das jüdische Volk anzuzweifeln. Diese hat zwei jüdische Kinder und verurteilte den Angriff als „schäbig“.

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2 Kommentare

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  • "Gemeinsam mit ihren Anhängern habe sie es geschafft, Cuomo in bestimmten politischen Fragen nach links zu treiben..."

    Dauerhaft oder nur um die Vorwahl zu gewinnen?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      "Dauerhaft oder nur um die Vorwahl zu gewinnen?"

      Mit Sicherheit nicht dauerhaft. Cuomo biederte sich den linken Flügel der Demokraten nur an, da laut Umfragen Nixon ihn gefährlich werden konnte. Nun, da er hoch gewonnen hat hat er plötzlich andere, hausgemachte, Probleme: die Republikaner.

      Vor etwa einen Monat sagte er in einer Rede "America was never that great." So eine Aussage kommt bei den Amis nun mal überhaupt nicht gut an, auch bei den Demokraten nicht.

      Vor etwa einen Jahr sagte Cuomo bei mehreren Gelegenheiten er sei ein Einwanderer. Eine geradezu lächerliche Aussage, lässt sich doch leicht belegen, das er in der 4.Generation lebt, die allesamt, einschließlich ihn, in den USA geboren wurden.

      Nun ist es ja bekannt, daß es mache Politiker mit der Wahrheit nicht so genau nehmen; aber solch dreiste Lügen stoßen beim Wahlvolk doch sauer auf.

      Die Folgen davon: Die Republikaner, die in New York (sowohl Stadt als auch Bundesstaat) traditionell bestenfalls Aussenseiterchancen haben sind überraschend stark - nicht ausgeschlossen, daß Cuomo bei der nächsten Wahl eine böse Überraschung erlebt.

      Sie sehen: Cuomo ist weder prinzipienfest noch ein (umdokumentierter) Einwanderer. Er ist nur ein dokumentierter I*iot.