Per Vorkaufsrecht wird das queere Hausprojekt im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg geschützt. SPD, Linke und Grüne fordern mehr Einsatz gegen Spekulation.
Bis zur letzten Minute muss das Tuntenhaus in Berlin um seine Zukunft bangen. Dabei steht viel mehr auf dem Spiel als nur das queere Hausprojekt.
Das Tuntenhaus in der Kastanienallee erfüllt die Voraussetzung für das Vorkaufsrecht. Der Bezirk hätte das queere Wohnprojekt längst retten können.
Mieter in Neukölln sollen aus ihren Wohnungen in einem Fabrikgebäude verdrängt werden. Doch sie wehren sich und auch der Bezirk ist auf ihrer Seite.
Nachdem Neukölln das Vorkaufsrecht gezogen hat, schöpfen auch Mieter*innen in Mitte Hoffnung. Sie appellieren an Senat und Bezirk.
Die Weichselstraße 52 soll an einen Investor verkauft werden. Doch das Land nutzt erstmals eine Gesetzteslücke um ihm zuvorzukommen.
Der Bezirk hat eine Möglichkeit gefunden, das Vorkaufsrecht wiederzubeleben. Zwei sanieurungsbedürftige Gebäude sollen geschützt werden.
In der Hermannstraße 48 sorgen Aktivisten mit einer Besetzung für Protest gegen Entmietung. Angekündigt wird, „kein ruhiger Hinterhof für Büros“ zu sein.
Nach dem Ende des Vorkaufsrechts wollten Hauskäufer Vereinbarungen zum Mieterschutz mit den Bezirken aufkündigen. Das Verwaltungsgericht widerspricht.
Seit dem gescheiterten Vorkauf leben die Mieter der Hermannstraße 48 in Unsicherheit. Nun aber verhandelt eine Wohnungsbaugesellschaft über den Kauf.
Hunderte Menschen beschwören beim widerständigen Laternenumzug von Bizim Kiez die rebellischen Geister Kreuzbergs. Verdrängung gibt es dort viel.
Immer mehr Vermieter:innen greifen Abwendungsvereinbarungen an, die Mieter:innen bisher vor Verdrängung schützen. Die Bezirke halten dagegen.
Erstmals erlaubt ein Gericht einer Hauseigentümerin, eine Abwendungsvereinbarung zu kündigen, die Mieter:innen vor Verdrängung schützen soll.
Bausenator Andreas Geisel (SPD) hofft darauf, das gekippte Instrument zum Mieterschutz mit der Bundesbauministerin wiederzubeleben.
Bauministerin Klara Geywitz will das Vorkaufsrecht der Kommunen neu regeln, um den Mieterschutz zu stärken. Doch die FDP will lieber weiter prüfen.
Eine Hausgemeinschaft in Prenzlauer Berg wehrt sich gegen den Verkauf: Mithilfe von Genossenschaften wollen sie sich vor der Verdrängung retten.
Nach dem Urteil zum Vorkaufsrecht ist eine Neuregelung nötig. Bis dahin sind viele Mieter*innen dem Markt ausgeliefert.
Das Bundesverwaltungsgericht hatte das Vorkaufsrecht gekippt. Nun wollen es SPD und Grüne in der Hansestadt schnell wieder ermöglichen.
Mieter-Inis fordern von der Politik ein neues Vorkaufsrecht – und Lösungen für betroffene Häuser. Am Dienstag demonstrieren sie vor der SPD.