Vorfall an Grenze zu Syrien: Türkei schießt Drohne ab
Türkische Kampfjets haben an der Syrien-Grenze ein Flugobjekt abgeschossen, es soll eine Drohne gewesen sein. Deren Herkunft ist bislang ungeklärt.
Die türkische Armee teilte mit, das Objekt sei in den türkischen Luftraum eingedrungen und trotz dreimaliger Warnung weitergeflogen. Daraufhin habe man das Feuer eröffnet.
In den vergangenen Wochen waren russische Kampfjets bei Einsätzen über Syrien mehrmals in den türkischen Luftraum eingedrungen. Ankara warnte Moskau daraufhin, bei einer Wiederholung werde das Feuer eröffnet. „Alle russischen Flugzeuge, die in Syrien eingesetzt werden, sind zur Militärbasis zurückgekehrt. Auch die Drohnen funktionieren planmäßig“, sagte Generalmajor Igor Konaschenkow der Agentur Tass zufolge.
Nach US-Angaben gehört die abgeschossene Drohne dem russischen Militär. „Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es eine russische Drohne ist“, sagte ein US-Regierungsvertreter am Freitag in Washington. Es lägen keine Informationen vor, dass die syrische Armee den Drohnentyp einsetze, der in den türkischen Luftraum eingedrungen war. Die russische Regierung hatte dagegen erklärt, alle ihre im Syrien-Einsatz befindlichen Flugzeuge seien intakt.
An der türkisch-syrischen Grenze kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Anfang Oktober hatte die türkische Luftwaffe in der Region Hatay einen russischen Kampfjet abgefangen. Am Donnerstag war eine Delegation des russischen Militärs zu Gesprächen mit türkischen Offizieren in Ankara eingetroffen. Die türkische Luftwaffe hatte in den vergangenen Jahren ein syrisches Kampfflugzeug, einen Hubschrauber und eine Drohne abgeschossen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Geschasste UN-Sonderberaterin
Sie weigerte sich, Israel „Genozid“ vorzuwerfen
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Prognose zu Zielen für Verkehrswende
2030 werden vier Millionen E-Autos fehlen
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Vertrauensfrage von Scholz
Der AfD ist nicht zu trauen
Partei stellt Wahlprogramm vor
Linke will Lebenshaltungskosten für viele senken